Mittwoch, 25. Mai 2016

Die Notwenigkeit von Leid



Wie schnell man doch seine Meinung ändern kann. Ich las eine Diskussion über das integrale Weltbild und gab eine Antwort, auf die Frage, ob Leid notwendig ist. Ken Wilbers Theorie von Allem und ein wundervolles Buch names Gott 9.0 hatte mich auf diesen Ansatz, namens Spiral Dynamics gebracht.

Gestern:
"Ich glaube sowas wie eine Seele, existiert parallel zu jeder Entwicklungsstufe. Nur das Ego macht die Erfahrung von Entwicklungsstufen. Die Seele wird davon nicht berührt. Und die Erfahrung der Form, geschieht für mich aus dem Bedürfnis, die Form samt seiner Begrenzungen (so auch das Leid) erleben zu wollen, um sich aus dieser Erfahrung heraus neu zu produzieren, zu erweitern und zu expandieren. Das Ego will natürlich kein Leid. Ich glaube die Traumatisierungen sind notwendig. Wenn ich mit der integralen/nondualen Sicht auf mein Leben zurück schaue. Mein Motor war Menschen, insbesondere den „Täter“ der Leid zufügt, zu verstehen. Am Ende dieses verstehens, habe ich erkannt, dass alles seinen Sinn hatte.

Alles was geschieht ist richtig, und so können auch die Einschränkungen der Stufen notwendig sein, um aus der Einschränkung und aus dem Leid etwas neues zu erschaffen. Ohne Einschränkung der Unbewusstheit, käme man nicht in die Vertiefung einer Stufe und eine horizontalen Tiefe. Mit der horizontalen Tiefe, meine ich die unbewusste Verstrickung zb. in Gedanken oder eine Emotion.

Das alles richtig ist wie wir es erlebt haben, erkennt man, wenn man die Illusion der Kontrolle aufgibt und anerkennt, dass das Ego nie eine Kontrolle gehabt hat. Dann übernimmt etwas anderes die Kontrolle. Und man erkennt, das man nie eine Kontrolle gehabt hat. Man ist Zuschauer seines eigenen Lebens.

An der Stelle besteht eine große Gefahr dem magischen Denken zu erliegen und sich inder Welt zu verlieren.  Da ich aber selbst gerade an dem Punkt feststecke und noch nicht darüber hinaus schauen kann, weiß ich nicht genau wie man das verhindert. Gott ist die Freiheit unabhängig zu sein von Stufen, Konditionierung, Glaubenssätzen, Moral und Sinngebung. Ich nutze da den Trick, zu schauen, ob meine Glaubenssätze für mich entwicklungsfördernd sind. Ich führe mein altes Leben fort, als hätte es kein Erwachen gegeben. Aus Angst vor der Freiheit, mit der ich noch nicht umgehen kann. Das ist ein art Anker der mich in der Realität hält. Dennoch gelangt man an einen Punkt, wo nichts kausal oder rational erklärbar ist und man das ganze Denken, Kategorisieren und Verstehen loslassen muss."

Dann hatte ich ein interessantes Gespräch, in dem ich behauptetet hatte, dass Leid notwendig ist. Das hatte ich mir ja auf Grund meiner Erfahrungen so zurechtgestrickt. Schliesslich bin ich ja aus meiner Depression so unglaublich gewachsen. Mir wurde nahe gelegt, dass das ein Glaubenssatz ist. Ich rechtfertigte mich, da ich so viel aus meiner Krankheit gelernt hatte. Oft unterliege ich erstmal einer Abwehr, die so eine Art automatische Reaktion ist. Da ich das aber bemerke, gibt es meist dennoch eine Ausseinandersetzung zu einem späteren Zeitpunkt.  Ich hatte mir den Hinweis aufgeschrieben, um es nicht durch Abwehr zu verdrängen.  Einschränkende Glaubenssätze war das Stichwort, welches mich motivierte.

Ich hatte durch die Krankheit so viel Verständnis für den Sinn einer Krankheit erhalten. Soviel Mitgefühl für andere Menschen die, krank waren.  Das ich Sinnhaftigkeit und dankbarkeit empfand.

Dann gab es die Tage noch ein weiters Gespräch über den Sinn von traumatischen Kindheitserfahungen. Auch da vertrat ich die Ansicht, dass mein Trauma notwendig war, um mich zu dem Menschen zu machen, der ich heute bin. Mein Gesprächspartner verneinte dies, da er mit seiner eigenen Geschichte noch hadert. Mir ging es in dem Gespräch besonders, um die Kontrolle, die nie da war. Und denn Sinn von Leid, weil daraus ja auch so viel positives entstand. 

Gerade eben wurde die Diskussion über die integrale Sicht weiter geführt und plötzlich hatte ich die Idee, dass Leid doch nicht notwendig ist. Man sollte immer wider bereit sein, sich selbst in Frage zu stellen, sonst bleibt man stecken.

Heute:
"Hahah vielen Dank nochmal für die Frage, denn ich dachte bis eben Leid ist notwendig. Doch jetzt kam ein klick. Ich würde nun nicht mehr behaupten, dass Traumatisierung unbedingt notwendig sind. 

Vielleicht wird es in der Zukunft eine Welt geben, die weniger Leid produziert. Ich glaube aber, dass sich die Mehrheit der Menschen dafür mindestens auf orange halten müsste. Wobei orange vielleicht nicht mal reicht. Aber selbst bei uns in Europa sind viele Menschen noch blau und in anderen Ländern ist die Entwicklung noch rückschrittlicher. Ich würde auch immer versuchen Menschen zu helfen, weniger Leid zu erfahren. Das habe ich immer getan. Doch gab es da einen Widerspruch. Alles annehmen was ist, ist ein spiritueller Vorsatz, der mir das bekämpfen von Leid, unlogisch erscheinen lies. Trotzdem kämpfte ich weiter gegen das Leid andere Menschen.

Ich glaube aber, dass Leid gesellschaftlich ausschliesslich schlecht betrachtet wird. Und das ist nicht richtig. Es ist beides. Gut und schlecht, um es mit blau zu formulieren.

Bewusst und unbewusst trifft es vielleicht besser. Wenn man Leid auf bewusste Weise erlebt, hat man die Möglichkeit, aus dem Leid etwas positives zu erschaffen!

So gilt esZum Beispiel zu erkenne, welche Verhaltensweisen mich krank gemacht haben. 

Ist dann das Leid notwendig, 
oder die Bewusstheit? 

Ich glaube es kommt auf die Bewusstheit an!, denn diese kann aus jeder Situation! etwas wertvolles erschaffen. 

Wäre schon vor der Krankheit, Bewusstheit da gewesen, hätte ich nicht krank werden müssen. Mit Bewusstheit lernt man aus zb. Krankheit. Nur um mal ein Beispiel zu nennen. Man könnte aber jede Form von Leid einsetzten. 

Ohne Bewusstheit ist es die negative Form von Leid, die uns quält und aus der wir uns Erlösung wünschen. Und aus dem unbewussten Gedanken, lehnen wir das Leid ab. 

Meine Traumatisierung der Kindheit hatte glücklicherweise einen bewussten Moment. Der Moment, indem ich erkannte, dass ich kein Täter sein möchte und dass ich es werde, wenn ich es nicht verstehe. Es sollte so sein, dass ich dieses Leid verstehn sollte.

Ich dachte immer der Versteher, wurde aus dem Leid geboren. Aber der Versteher ist das Bewusstsein, das an diesem Tag glücklicherweise, und meiner Kontrolle entglitten, leuchtete. Ein andere Mensch hätte vielleicht aus einem  leidvollen Moment, eine andere Form der bewussten  Auseinadersetzung ausgebildet.

Aber ob wir in dem Moment bewusst waren oder nicht, haben nicht wir entscheiden.Diese Licht, welches in dem Moment auf mich fiel, kam nicht von meinem kindlichen Wachbewusstsein. Es war die Entscheidung des Selbst, welches diese Licht auf das Kind warf. Das Kind hatte keine Kontrolle. Und auch das Erwachsene Ego, hatte nie eine Kontrolle, denkt es aber.

"Also wäre die Frage, ab welcher Stufe kann ein Mensch das Bewusstsein erlangen, welches nötig ist um Leid zu transformieren. 

Bewusstheit entsteht auch manchmal durch Leid. Wenn das Leid so drängt, dass man hinschauen will um sich zu befreien. 

Benötigt die blaue Stufe Leid um bewusst zu sein? Trägt Jesus deshalb ein Kreuz? Die Bibel ist für mich eine Geschichte, die in ein blaues Weltbild beschreibt. Da ich als Kind schon orange war, musste ich das blau verkaufte Christentum ablehnen. 
Der Ateismus war die logische Folge und ein notwendige Entwicklungsstufe. Oranger Glaube, ist der Atheismus und lässt den strafenden blauen dogmatischen Gott hinter sich. 

Die Strafe anzuerkennen (blau), bedeutet zu denken, dass man leiden soll. Die Notwendigkeit von Strafe anzuerkennen, bedeutet auch das Leid notwendig zu halten. Menschen im blaue Weltbild haben noch nicht die nötige Moral entwickelt, um selbständig, ohne Authoritäten durchs Leben zu gehen. Authoritäten lenken durch Lob und Strafe. Erst wenn sich eine eigenständige Moral entwicklet hat, siehe Lawrenze Kohlberg, können Menschen gemeinsam in einer Gesellschaft leben, die nicht durch Gesetzte kontrolliert wird.

Ich glaube es ist ab orange möglich, Bewusstsein ohne Leid zu erlangen, weil orange die Innenschau zum ersten Mal möglich macht. Orange Geistenswissenschaft brachte zb. die Psychologie hervor. Orange kann zum ersten Mal erkennen, dass Gott im inneren zu finden ist. Die Wissenschaft lehnt, die introspektion in der Psychologie leidet immer noch ab und meint alles im Aussen messen zu können. Doch gerade an der Stelle, könnte die Wissenschaft, Bewusstsein beleuchten und gesellschaftsfähig machen.


Richtet man seinen Blick nach innen,  beginnt man hinzuschauen. Was will mir meine Krankheit sagen. Warum hat mich meine Mutter geschlagen? Meine Eltern (blau) hatten nicht das Bewusstsein, um der Authorität ihrer Eltern und deren Erziehungstil, kritisch zu widersprechen. Tragen sie deshalb eine Schuld? Konnten sie anders handeln? Ein schöner Zeitpunkt zum Vergeben.

Doch hindert uns orange gleichzeitig an einem Bewusstsein, welches den Verstand und die Rationalität übersteigt. Krankheit wird auf orange auf Grund von äusseren biologischen Kausalitäten verursacht. Dabei liegt der Schlüssel im inneren. Die Frage ist, wie flexible man dann sein kann. Ist man bereit das rationale Weltbild zu verlassen? 
Leid entsteht dann, wenn wir nicht verstehen wollen. Wenn wir unflexlibel sind.

Bewusstheit kann aus jeder Situation etwas gewinnbringendes erschaffen, egal wie negativ unser Ego, die Situation beurteilt. 

Wozu dann die Unterbewusst? 

Mir fällt dazu nur ein, dass das eigenen unbewusste Leid, Mitgefühlt entstehen lässt und wir so erlernen, 
mitfühlend mit anderen Menschen zu sein.  

Sonntag, 8. Mai 2016

Vision LIVE Dreaming


Schon lange wünsche ich mir ein soziales Netzwerk für Träumer (Bewusstseinsforscher, Klarträumer, Astralreisende, Sucher, egal ob wissenschaftlich oder spirituell), welches nicht auf unzählige Plattformen verteilt ist, sondern eine zentrale Schnittstelle darstellt. Etwas wo alle unter einem Dach leben und sich gegenseitig samt der andersartigkeit akzeptieren. Ein Haus welches integrale Werte besitzt, in denen jeder seinen Platz findet, egal welchem Weltbild er angehört. Egal auf welche Stufe er sich oder das Phänomen Bewusstsein, an sich erforscht. 

Momentan bin ich in nur einem Forum und in ca. 30 Facebookgruppen und zwei verschiedene Voice Chats, die sich mit dem Thema Traum und Bewusstsein beschäftigen. Und ich verbringe unglaublich viel Zeit damit, mir auf allen möglichen Plattformen Informationen zusammen zu suchen und gerade eben die Leute zu finden mit denen gerne zusammen arbeiten, austauschen, reisen würde.

Oft denke ich, welche befruchtenden Synergien würden entstehen können, wenn Person A aus Gruppe X mit Person Z aus Gruppe Y mal reden würde. Aber leider sind wir durch die hunderttausend Plattformen immer noch von einander getrennt und können nur umständlich oder gar nicht  miteinander in Austausch treten, weil ja nicht jeder jedes System benutzt. 

Die Gründe für die vielen Gruppen sind oftmals mangelnde Toleranz und Annahme, die Abspaltungen erzeugen. Jede Trennung ist zwar eine Chance auf eine Entwicklung in eine eigene Richtung, weil jede Gruppe unterschiedliche Möglichkeiten dazu bietet. Aber eben auch eine Trennung, die den Austausch verhindert und somit Entwicklung und Informationsaustausch wieder hemmt und reduziert. 

Ich fände es schön, wenn es neben den ganzen bestehenden Gruppen, ein modernes soziales Netzwerk gäbe, welches den bedingungslosen Austausch wieder im Vordergrund stehen lässt. Das geht natürlich nur, wenn das oberste Gebot Toleranz ist. 

Alfred Korzybski hat herausgefunden, dass Du mit dem Wort IST Deine Realitätswahrnehmung markierst, als wäre sie die tatsächliche Wahrheit. 
Zwei Menschen, zwei Welten, zwei Wahrnehmungen – und jeder hält die seine für wahr. Eine gute Basis für Auseinandersetzungen. 
 


Korzybsk schlägt deshalb vor, an Stelle des Wortes “ist” einen Ausdruck wie “in meiner Welt” zu verwenden und damit die Relativität Deiner und der Wahrnehmung Anderer zu markieren. 
Das hat allerdings einen Nachteil: Du kannst Dich dann nicht mehr mit Anderen streiten, weil jeder “nur” eben seine Weltsicht darstellen und vertreten kann.
In einer Gemeinschaft, die diese einfache soziale Regel der Toleranz befolgt, könnte eine moderne, verbindene Plattform entsehen, die Raum lässt, das verschiedene Interessengruppen wachsen und sich miteinander vernetzten können. Spezialisierung erfordert immer auch Vernetzung, um wieder zu einem Ganzen zu werden. Und ohne Spezialisierung, erreicht man nicht in die nötige Tiefe.

Meine Idee diesbezüglich beruht vor allem auf meinem Wunsch der Erforschung von Shared Dreams, wo uns ein technisches Hilfsmittel unterstützen könnte. Es gibt ja ganz tolle Traumtagebuchsoftware, die bereits automatisch Traumzeichen heraussucht und Statistiken erstellen kann zum Beispiel Lucity (Android).

Es müsste einfach so ein Programm mit einer online Schnittstelle geben, indem du dich mit anderen Träumern befreunden kannst und es täglich oder auf Anfrage, einen automatischen Abgleich der Traumerinnerung gäbe. Das hätte den Vorteil, dass es mehr vergleichbare Ergebnisse gibt, es weniger selektive Wahrnehmung gäbe und mehr Menschen diese Phänomene erleben würden.

Seine Traumerinnerung täglich nur mit einem Menschen abzugleichen, ist ein unglaublicher Energieaufwand. Wenn man aber mit einer Gruppe arbeiten möchte, ist das kaum noch zu bewerkstelligen, besonders, wenn alle eine gute Traumerinnerung haben. Da wäre man ja den ganzen Tag beschäftigt, Tagebucheinträge abzugleichen. 

Eine Schnittstelle, die täglich automatisch übereinstimmende Treffer überprüft, wäre eine sehr große Hilfe, um belegbare Fakten zu sammeln und eine gute extrinsische Motivation, um regelmäßig Traumtagebuch zu schreiben.

Im Klartraumforum, las ich heute folgenden Thread von thewolf16: Soziales Netzwerk für Klarträumer

Hallo,
In den letzten Tagen hatte ich eine Idee für ein soziales Netzwerk für Klarträumer. Dieses beinhaltet neben einem persönlichen Profil (mit Pinnwand und PN-Funktion) ein Traumtagebuch, Gruppen und ein Feature namens "LiveDreaming". Man kann ein Traumtagebuch erstellen und es entweder privat lassen (und somit als reines Cloud-Traumtagebuch nutzen) oder mit Freunden oder Gruppen teilen. So kann man z.B. einzelne Traumtagebucheinträge auf der Pinnwand (für Freunde) oder in Gruppen (öffentlich) oder auch das ganze Traumtagebuch in Gruppen teilen (man stelle es sich als eine Art Blog vor). Wo wir schon bei Gruppen wären: Wie soeben erwähnt wird man einzelne Traumtagebucheinträge in Gruppen teilen können. Gruppenmitglieder können dann darüber diskutieren oder diese (in Traumdeutegruppen) deuten. Das wichtigste Feature jedoch ist das "LiveDreaming" Feature.

Mit den klassischen Anwendungsgebieten ist das Feature sehr schnell erklärt:

1. Jemand möchte z.B. um 3:00 Uhr Nachts deutscher Zeit ein WBTB (z.B. für WILD) machen und sich in der Wachheitsphase mit jemanden Gleichgesinnten (der um diese Zeit auch ein WBTB macht) unterhalten (was die Erfolgsrate signifikant erhöht). Dieser gibt im "LiveDreaming" Menü die gewünschte WBTB Uhrzeit ein und gibt an dass es sich um ein WBTB handelt. Das "Matchmaking" System sucht nun Anhand der Profilinformationen (Land, Sprache etc.) und der angegeben "LiveDreaming"-Informationen nach Personen die ebenfalls einen Eintrag in der "LiveDreaming"-Datenbank haben und zu denen die angegebenen Informationen am besten passen. Beide Parteien können vorher noch ein Gespräch führen (einfach um zu schauen ob sie sich riechen können) und wenn beide User zugestimmt haben wird eine Session gestartet. Wenn beide User um die vereinbarte WBTB Uhrzeit im social Network online sind startet sich ein Text-, Voice-, oder Videochat (je nachdem was vorher eingestellt wurde) und beide Personen können kommunizieren. Man kann auch mit Freunden eine Session starten, dann entfällt das Matchmaking System.

2. Jemand möchte Morgens um 10 Uhr eine Senoi-Runde starten (in der Senoi-Runde erzählen User anderen Personen Träume der letzten Nacht; die anderen Teilnehmer können diese dann analysieren und diskutieren). Er startet eine Senoi-Runden-Einladung in der Gruppe bei der sich sich andere User mit einem Klick anmelden können. Jeder der sich dort angemeldet hat wird den nächsten Morgen um 10 Uhr (sofern er eingeloggt ist) an der Runde teilnehmen (natürlich gibt es auch eine Option in letzter Sekunde noch abzusagen). Auch hier wird es wieder Text-,Voice, und Videochat (ähnlich wie "Google Hangouts") als Option geben und auch mit Personen in der Freundesliste durchführbar sein.

Hier ist noch eine Mindmap die ich zu dem Projekt angefertigt hatte. Ich wollte diese Idee nur mit euch teilen und sehen wie sie so ankommt. Jedes Feedback ist Willkommen. Ich kann euch jedoch nicht sagen ob es dieses Projekt jemals ans Tageslicht schaffen wird (der Aufwand ist enorm: Grundgerüst für ein soziales Netzwerk, verschlüsselte Datenbanken für die Traumtagebücher, "LiveDreaming" Feature mit Matchmaking Funktion und dessen Einbindung in Gruppen und Freunden, Voice und Videochat in Browser etc.) zumal ich Null Erfahrung in der Webentwicklung noch in gewöhnlicher Programmierung (Ich weiß gerade noch was Funktionen, Variablen, Schleifen (if, while, for) sind) habe und solch ein Projekt keine One-Man-Show wäre.

Aber wer weiß, vielleicht lerne ich irgendwann ein wenig HTML, javascript etc, setze eine Prototyp-Seite auf, starte eine Kickstarter Kampagne und mache meinen Traum Wirklichkeit.

Ich wollte diesen Text gerne teilen, um thewolf16 zu unterstützen, sein Projekt umzusetzen. Wer ihn unterstützen mag oder Anregungen hat, darf sich hier gerne der Diskussion im Forum anschließen, oder bei mir eine Nachricht hinterlassen. Ich gebe das dann weiter, falls ihr nicht im Forum seid. Es wäre schön, wenn ihr den Link auch in den anderen Foren zb. KT-Forum teilen würdet.

Es wäre toll wenn sich auch andere Leute von anderen Plattformen beteiligen würden. Um mehr Vernetzung zu erwirken, habe ich eine FB Gruppe eröffnet der hier hier beitreten könnt. Danke

Freitag, 6. Mai 2016

Das Ende der Schlaflosigkeit oder wie man ein kritisches Bewusstsein entwickelt.


Als ich heute Nacht wieder ein Mal ungewollt hellwach war, kam mir die Idee, wie Müdigkeit und Wachheit entstehen könnten. Ich war so wach, weil ich meditiert habe und mich auf ein postitives Gefühl konzentriert habe. Heute Morgen, als ich nach dem Aufwachen eigentlich noch müde war, habe ich versucht, meine Identifikation von Müdigkeit zu Wachheit zu wechseln und scheinbar ist mir das gelungen. Kurze Zeit später, bin ich dann freiwillig aufgestanden.

Meine Hypothese ist die, dass immer beides in uns vorhanden ist. Also es ist immer Müdigkeit und Wachheit da. Man befindet sich immer irgendwo zwischen diesen beiden Polaritäten. Und ich glaube, man kann das anwählen, was man möchte.

Die Aktivitäten des Tages benötigen eine gewisse Energie, die durch Schlaf, Meditation oder eine andere Form des Ruhens oder auch durch Nahrung, aufgetankt werden kann. Haben wir das Gefühl, diese Energie ist erschöpft, meldet sich der müde Teil in uns und signalisiert, dass wir müde sind. Das geht meist einige Male so, bis es sich so anfühlt, dass wir scheinbar immer müder werden. Irgendwann sind die Signale dann so groß, dass wir kapitulieren und schlafen gehen. Sind wir müde genug, schlafen wir meist schnell ein.

Es gibt aber auch Momente, da ist irgendwas in uns euphorisch oder auch sorgenvoll und wach, unabhängig davon, ob unser Körper müde ist, oder ob wir in 3 Stunden aufstehen und arbeiten müssen und eigentlich schlafen sollten. Das ist der andere Pol, die Wachheit. Die Wachheit meldet sich ebenso gelegentlich und wenn wir auf den Zug aufspringen, kann es sein, dass wir die Wachheit vergrößern.

Es gibt viele Menschen die sehr unter Schlaflosigkeit leiden. Das Problem der Schlaflosigkeit entsteht dadurch, wenn wir Schwierigkeiten haben unserer Gedanken zur Ruhe zubringen. Eine entsprechende Technik, wie die Meditation, mit der man lernt nicht zu denken, kann Abhilfe schaffen. 

Man muss aber nicht nur eine Technik beherrschen, man muss es auch tun. bzw. nicht tun. Also man darf aufhören das falsche zu denken. Falls jetzt jemand der Schlafprobleme hat meinen Artikel liest, wundert euch nicht. Ich schreibe nämlich eigentlich für Klarträumer. Am besten liest du dann erstmal den Text zu Ende und schaust dir erst später die Links an.

Ein Klartraum ist ein Traum, indem der Träumer erkennt dass er träumt und seinen Traum dann bewusst steuern kann. Gerade Anfänger auf dem Gebiet des Klarträumes, sind oft sehr aufgeregt, wenn sie Techniken wie WILD, SSILD oder auch MILD durchführen. Ich kann mich gut erinnern, dass ich nächtelang kaum schlafen konnte, als ich mit dem Trauminteresse angefangen hatte, weil etwas in mir wach und aufgeregt war. Ich glaube, dass die Signale zu Wachheit und Müdigkeit weniger vom Körper gesteuert werden, sondern mehr vom Geist. Denn nur so lässt sich erklären, dass der Körper zb. müde ist und der Geist hellwach.

Neben dem Klartraum ist auch der gewöhnliche unbewusste Traum, Trübtraum genannt, ein interessantes Forschungsgebiet. In anderen Kulturen zb. bei den Senoi aus Malaysia, gehört der Traum unverzichtbar zum Alltag. Aber zurück zum Thema Schlaflosigkeit.

Also Idealerweise sind wir am Tag wach und am Abend müde, bzw. beim Klartraumtraining, zum richtigen Grad zwischen müde und wach. Lange Zeit habe ich mich gefragt, wie man das hinbekommen kann und bisher hatte niemand eine Antwort. Es gibt da diese 4-7-8 Einschlaftechnik, die man aber erst einüben muss und ehrlich gesagt, hat mich das immer abgehalten. Das hatte so etwas zwanghaftes, auf eine bestimmte Art zu atmen. Wenn ich jetzt echte Schlafprobleme hätte, wäre die Motivation dazu vielleicht größer. Aber ich habe das nur ab und zu. Ich denke nun aber, es geht viel einfacher. Nur hat bisher noch nie jemand so etwas banales, wie das einschlafen genau angeschaut.

Mein Freund Tom brachte mich glücklicherweise auf die Idee, mich mit dem Konzept der Identifikation von geistigen Zuständen auseinander zu setzten. Und möglicherweise liegt hier die Lösung des Problems. Auch das Konzept der Glaubenssätze nutze ich hier wieder und wenn du noch nicht mit Glaubenssätzen vertraut bist, rate ich dir, zumindest den dritten Teil der Shared Dreaming Serie einmal zu lesen. Dort erkläre ich, was ein Glaubenssatz ist, und wie man damit arbeiten kann.

Also stell dir vor, du befindest dich immer und zu jeder Zeit irgendwo zwischen den zwei Polen Wachheit und Müdigkeit. Stell dir das ruhig bildlich vor. Die linke Hand symbolisiert die Müdigkeit und die rechte Hand die Wachheit. Du befindest dich immer irgendwo dazwischen, je nach dem ob du jetzt müder oder wacher bist. Wenn du jetzt mal ganz tief in dich hinein spürst, kannst du nämlich erkennen, dass beides immer da ist. Zu jeder Zeit. An der Stelle macht unsere Alltagsvorstellung nämlich den Fehler zu denken, es ist immer nur eins von beiden da. Aber das stimmt nicht. Prüfe es nach!

Wenn man erkennt, das beides immer da ist, muss du nur anwählen was du haben möchtest. Anwählen wie soll das gehen? Naja im Grunde genommen machst du es schon immer. Nur unbewusst. Ich erfinde mal eine Beispiel für ein unbewusstes anwählen von Wachheit und Müdigkeit. Naja erfinden ist nicht ganz richtig. Ich habe wirklich oft solche Tage gehabt.

Also wie ist das normalerweise wenn du müde wirst? Bei mir ist das so, irgendwann fühle ich mich erschöpft. Ich nehme das wahr und registriere das. Man kann sich ja nicht immer an Ort und Stelle hinlegen und schlafen. Besonders das Berufsleben hindert uns häufig, an unserem natürlichen Schlafrhythmus. Und unser Körper hat schliesslich Bedürfnisse die er klar signalisiert.

Szene1 (Wie es normalerweise läuft)
Also stell dir vor, ich bin auf der Arbeit. Die Aufgabe die ich heute bearbeite ist nicht sonderlich interessant für mich und es kommt ein Gefühl von Müdigkeit. Ich nehme es kurz wahr und widme mich wieder meiner Aufgabe zu. Kurze Zeit später, spüre ich wieder dass eine Müdigkeit aufsteigt. Ich muss auch schon gähnen, was ja allgemein als Gestik für Müdigkeit steht. Gestik ist ja eine Kommunikationsform und meine Kollegin, die auf mein Signal aufmerksam geworden ist, sagt zu mir: “Ja ich bin auch müde heute. Habe schlecht geschlafen“ Ich nicke ihr zu und bestätige, dass ich auch nicht die optimale Schlaflänge gehabt habe. Beide widmen sich wieder der Arbeit zu.

Durch den Austausch mit der Kollegin, wurde meine Identifikation mit der Müdigkeit nochmal bestätigt. Jetzt bin ich schon davon überzeugt, dass ich wirklich müde bin. Meine Arbeitsleistung sinkt auf Grund dessen, dass ich ja zu müde bin. Ich kann die Müdigkeit im Grunde nur wegschieben, mich vielleicht mit einem Kaffee trösten, der ja bekanntlich wach machen soll und weiter machen. Das hilft, denn Kaffee macht ja wie Jeder weiß wach. Das geht dann ne Weile gut, bis nach einer Zeit wieder das Signal kommt, dass ich müde bin.

So schleppe ich mich auf der Arbeit dahin. Nach der Mittagspause geht’s mir wieder etwas besser, denn ich konnte mich ja erholen. Ich bin tapfer und ertrage noch den Nachmittag. Ich denke, zu Hause lege ich mich erst mal hin. Kurz vor Dienstschluss sitze ich gemeinsam mit meiner Kollegin, beide vor Erschöpfung gähnend und wartend, dass der Uhrzeiger auf Feierabend umschaltet. Geschafft. Endlich.

Auf dem nach Hausweg tanke ich wieder etwas Energie. Endlich zu Hause. Ich entspanne mich. Ich fühle mich schon besser. Ich setze mich an den Pc und lese einen spannenden Artikel, der mich dazu inspiriert, dass neue Gedankengebäude in meinem Kopf entstehen. Eigentlich wollte ich mich ja direkt hinlegen. Ich horche in mich hinein, aber jetzt kann ich gar nicht schlafen. Das was ich gerade lese ist zu spannend. Und eigentlich möchte ich jetzt einen Text dazu schreiben. Plötzlich fühle ich mich wieder hellwach. Mit meinen Gedankengebäuden bin ich noch bis zum späten Abend beschäftigt. Als ich um 23h auf die Uhr schaue, denke ich, oh es ist Zeit ins Bett zu gehen. Der Wecker klingelt um 5h. Und ich war doch heute soo müde heute Morgen. Aber eigentlich bin ich jetzt noch hellwach.

Aus Vernunft gehe ich dann mal ins Bett. Aber ich bin so wach, ich kann noch gar nicht schlafen. Morgen muss ich um 5h aufstehen. Eigentlich müsste ich jetzt schlafen. Ich war heute schon so müde. Morgen wird’s dann noch schlimmer sein.

Lange liege ich noch wach. Mein Kopf will einfach nicht zur Ruhe kommen. So viele Gedanken, die ich interessant finde. Mein Körper fühlt sich mies an. Er ist schon ganz schön müde. Da ist fast ein Gefühl wie Schmerz. Und trotzdem kann ich nicht schlafen. Ich gucke auf die Uhr. Oh schon 1h und um 5h klingelt der Wecker. Das sind nicht mal 3 Schlafphasen. Es kommen Gedanken auf, die immer unzufriedener machen. Irgendwann gelingt es mir dann doch, einzuschlafen. Aber ich schlafe schlecht, denn ich habe ständig das Gefühl, als müsste ich bald schon wieder aufstehen.

Der Wecker klingelt. Ich öffne ein Auge. Ich hasse diesen Ton. Der Klingelton hat etwas schmerzhaftes an sich. Ich drücke auf die Snooze Funktion. Und denke, noch 5 Minuten. Ich habe das Gefühl, als wäre ich gar nicht richtig eingeschlafen. Als hätte ich nur gedöst. Wieder werde ich unsanft aus dem Schlaf gerissen. Es gibt Tage, da spiele ich dieses Spiel über eine halbe Stunde am morgen. Und jedes mal erzeugt es erneut den ungünstigen Gedanken. Ich bin doch noch soo müde. Bis ich dann irgendwann auf Grund der Zeit wirklich aufstehen muss, damit ich nicht zu spät komme.

Ich schlurfe ins Bad und durch die Küche, wo ich mir ein Tost mache und einen Kaffee koche. Ja ohne Kaffee geht gar nichts. Der Kaffee muss mich retten. Ein bisschen hilft es, aber eigentlich möchte ich nur schlafen. Ach wäre ich doch nur früher ins Bett gegangen.

Auf der Arbeit ist es dann noch schlimmer als am Vortag. Als ich nach Hause komme, will ich nur noch ins Bett. Aus lauter Erschöpfung gehe ich sehr früh schlafen. Am nächsten Tag geht’s mir besser, weil ich endlich mal wieder ausgeschlafen haben.

Wem ist so was noch nie passiert? Ich nehme an ihr alle kennt so einen Situation oder ähnlich. So und nun schauen wir uns mal an was da eigentlich passiert ist:

Analyse von Szene 1 (Was ist schief gelaufen?)
Also stell dir vor, ich bin auf der Arbeit. Die Aufgabe die ich heute bearbeite ist nicht sonderlich interessant und es kommt ein Gefühl von Müdigkeit. Hier beginnt das ganze Spiel eigentlich schon. Wenn die Arbeit nicht interessant ist oder man sich aus irgendwelchen Gründen nicht wohl fühlt, will man eigentlich gar nicht hier sein. Dann erfindet man einen gedankten, um nicht hier sein zu müssen. Müdigkeit ist eine mögliche Variante. Man kann das ganze Spiel aber zb auch mit Krankheit spielen. Das spiele ich auch gerne. :D 

Ich nehme es kurz wahr und widme mich wieder meiner Aufgabe zu. Ich habe wahrgenommen, dass ich müde bin. Es wird mir bewusst, dass ich müde bin. Kurze Zeit später spüre ich wieder, dass eine Müdigkeit aufsteigt. Ich muss auch schon gähnen, was ja allgemein als Gestik für Müdigkeit steht. Wenn ein und der selbe Gedanke immer wieder gedacht wird, verfestigt er sich. Er wird materiell. Der Körper gähnt. An der Stelle hat sich der Gedanke materialisiert. Gestik ist ja eine Kommunikationsform und meine Kollegin, die auf mein Signal aufmerksam geworden ist, sagt: zu mir: “Ja ich bin auch müde heute. Habe schlecht geschlafen.“ Meine Außenwelt reagiert auf mich und spiegelt meine innerstes. Dieses führt wieder in mir zu einer Bestätigung des Gedankens: Ich bin müde. Ich nicke ihr zu und bestätige, dass ich auch nicht die optimale Schlaflänge gehabt habe. Ich bestätige auch aus sozialen Gründen, die Aussage meiner Kollegin. Sie zu bestätigen ist ein Zeichen von Sympathie. Es kommen Gedanken an meinen Nachtschlaf und ich finde Bestätigung, dass der Schlaf zu kurz gekommen ist. Kein Wunder dass ich so müde bin. Beide widmen sich wieder der Arbeit zu.
Robert Anton Wilson sagte mal: „Was der Denker denkt, wird der Beweisführer beweisen.“ Wilson spricht da von inneren Anteilen.


Durch den Austausch mit der Kollegin, wurde meine Identifikation mit der Müdigkeit nochmal bestätigt. Jetzt bin ich schon davon überzeugt, dass ich wirklich müde bin. Meine Arbeitsleistung sinkt auf Grund dessen, dass ich ja zu müde bin. Schon wieder materialisiert sich etwas. Ich kann die Müdigkeit im Grunde nur wegschieben, mich vielleicht mit einem Kaffee trösten, der ja bekanntlich wach machen soll und weiter machen. Ich habe den Glaubenssatz, das Kaffee wach macht. Also werde ich mir das bestätigen. Das ist kein persönlicher Glaubenssatz, sondern einer der in der Gesellschaft etabliert ist. Das weiß doch jeder, das Kaffee wach macht. Also muss es so sein. Das hilft, denn Kaffee macht ja bekanntlich wach. Das geht dann ne Weile gut, bis nach einer Zeit wieder das Signal kommt, dass ich müde bin. Und schon fühle ich mich wieder müder.
Woher kommt denn dieses Signal? Wenn du einen deiner Gedanken bestätigst, folgt meist kurze Zeit später eine ähnlicher Gedanke. Achte mal drauf.

So schleppe ich mich auf der Arbeit dahin. Ich habe den Glaubenssatz, dass ich meine Arbeit machen muss. Einerseits macht sie mir viel Spaß, aber es gibt äußere Faktoren, die mir nicht passen. Nach der Mittagspause geht’s mir wieder etwas besser, denn ich konnte mich ja erholen. Ich habe den Glaubenssatz, dass Erholung mit Kraft zurück gibt. Ich bin tapfer und ertrage noch den Nachmittag. Ich denke, zu Hause lege ich mich erst mal hin. Ich projiziere etwas in die Zukunft mit der Annahme, dass es mir da besser gehen wird als im jetzt. Ich möchte nicht hier sein. Kurz vor Dienstschluss sitze ich gemeinsam mit meiner Kollegin, beide vor Erschöpfung gähnend und wartend, dass der Uhrzeiger auf Feierabend umschaltet. Also jetzt gegen Ende des Arbeitstages, werden die Anzeichen immer heftiger. Ich bin ja schließlich jetzt auch sehr viel erschöpfter als heute morgen. Ich habe viel getan. Ich habe den Glaubenssatz. Arbeit ist anstrengend. Geschafft. Endlich. Die Stimmung wird schlagartig besser.

Auf dem nach Hausweg tanke ich wieder etwas Energie. Etwas in mir scheint sich zu entspannen. Endlich zu Hause. Noch mehr Entspannung, denn ich bin endlich alleine und kann mich zurück ziehen. Etwas was ich mir den ganzen Tag gewünscht habe. Ich arbeite mit Menschen und muss stetig eine Präsens nach Außen zeigen. Ich muss den ganzen Tag meine Emotionen regulieren. Ich arbeite mit Kindern, da geht das nicht anders. Eigentlich möchte ich mich aber in mein innerstes zurück ziehen. Das Außen strengt mich an. Nicht nur das. Oft achte ich meine Bedürfnisse nicht, wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin. Das ist für Körper, Geist und Seele oft sehr anstrengend.  

Ich entspanne mich. Ich fühle mich schon besser. Endlich alleine mit mir. Endlich zeit für mich. Ich setze mich an den Pc und lese einen spannenden Artikel, der mich dazu inspiriert, dass neue Gedankengebäude in meinem Kopf entstehen. Ich finde etwas was Begeisterung in mir entfacht. Es entwickeln sich positiv besetzte Gedanken in mir. Eigentlich wollte ich mich ja direkt hinlegen. Ich horche in mich hinein, aber jetzt kann ich gar nicht schlafen. Durch die Entspannung und die positiven Gedanken, bin ich im Einklang mit meiner Umgebung. Das was ich gerade lese, ist zu spannend. Plötzlich fühle ich mich wieder hellwach. Ich fühle mich hier wohl und möchte gar nicht schlafen. Die Müdigkeit scheint verschwunden zu sein. Stattdessen bewege ich mich immer mehr auf die Wachheit zu. Es interessiert mich sehr was ich lese. Lieber würde ich schreiben und meinen Tag nach meinen Bedürfnissen gestalten. Aber davor habe ich zuviel Angst. Vielleicht weniger Arbeit und mehr Zeit für das Innen. Mehr Lesen und Schreiben. Aber da sind noch zu viele Ängste in mir.  

Mit meinen Gedankengebäuden bin ich noch bis zum späten Abend beschäftigt. Als ich um 23h auf die Uhr schaue, denke ich, oh es ist Zeit ins Bett zu gehen, denn ich muss ja morgen arbeiten. Der Wecker klingelt um 5h. Und ich war doch heute soo müde. Aber eigentlich bin ich noch hellwach. Da ich mich gesellschaftlichen Zwängen unterordne, muss ich meinen Körper und meinen Geist einem vorgegebenen Schlafrhythmus unterwerfen. Obwohl ich nicht müde bin, muss ich jetzt ins Bett gehen, damit ich den nötigen Schlaf bekomme, um eine Arbeit zu tun, die mir nur zum Teil Spaß macht. Denn ich habe den Glaubenssatz, dass ich ohne eine gewissen Menge Schlaf, morgen müde sein werde. Es kommt Angst auf, wenn ich an den auf 5h gestellten Wecker denke, denn mein Glaubenssatz ist, dass ich erst bei etwa 8 Std. Schlaf ausgeschlafen bin. Es sind jetzt nur noch 6 Std. möglich bis der Wecker klingelt. Theoretisch. Und was ist wenn ich nicht gleich einschlafe? Dann ist es weniger. Oft benötige ich lange um einzuschlafen. Das weiß ich genau, denn ich habe es schon oft erlebt. Und dann war ich am nächsten Morgen total unausgeschlafen und müde und der ganze Tag war im Eimer. Diese Gedanken werden mir gar nicht bewusst. Aber das schlechte Gefühl, welches aufkommt, als ich an 5h denke, beinhaltet sie irgendwie.

Aus Vernunft, gehe ich dann mal ins Bett. Aber ich bin so wach, ich kann noch gar nicht schlafen. Eigentlich würde ich mich viel lieber in meine Gedankengebäude begeben. Da hatte ich Spaß. Die Aufmerksamkeit folgt zum Teil unbewusst den schönen Gedanken und bleibt damit in der Wachheit. Morgen muss ich um 5h aufstehen. Ich muss hat immer einen unangenehmen Beigeschmack. Schon damals musste ich immer ins Bett, obwohl ich noch gar nicht müde war. Und jetzt schicke ich mich schon selbst ins Bett. Schon kommen schlechte Gefühle. Eigentlich müsste ich jetzt schlafen. Ich muss. Ich war heute schon so müde. Wenn man nicht genug schläft, geht’s einem schlecht. Morgen wird’s dann noch schlimmer sein. Wenn ich jetzt nicht schlafe geht’s es mir morgen schlecht. Morgen geht’s mir schlecht. Morgen geht’s mir schlecht. Ich verurteile mich für das nicht schlafen können. Und kreiere gleich mal den morgigen Tag. Wie nennt sich das Realität Creation? Erschaffung der Realität.

Lange liege ich noch wach. Mein Kopf will einfach nicht zur Ruhe kommen. So viele Gedanken, die ich interessant finde. Und ich kann das auch mit schlechten Gedanken spielen. Sich Sorgen machen, funktioniert noch besser. - Oh vielleicht sollte ich doch wach bleiben und den Artikel weiter schreiben? Mein Körper fühlt sich mies an. Da ist die Bestätigung des Körpers. Es hat sich materialisiert. Schlafentzug schadet dem Körper. Er ist schon ganz schön müde. Da ist fast ein Gefühl wie Schmerz. Immer tiefer zoome ich in das schlechte Gefühl rein. Und trotzdem kann ich nicht schlafen. Eigentlich möchte ich meinen Text schreiben. Ich gucke auf die Uhr. Oh schon 1h und um 5h klingelt der Wecker. Scheiße. Ich bin blöd. Das sind nicht mal 3 Schlafphasen. Ich brauche mindestens 4 Schlafphasen, um einigermaßen zu ticken. Es kommen Gedanken auf, die immer unzufriedener machen. Diese finden Bestätigung durch schlechte Gefühle. Irgendwann gelingt es mir dann doch einzuschlafen. Aber ich schlafe schlecht, denn ich habe ständig das Gefühl, als müsste ich bald schon wieder aufstehen. Ich denke sogar im Traum, dass ich schlecht schlafe, damit ich es am Morgen so erinnern kann, falls ich eine gute Traumerinnerung habe. Aber die ist ja eh nicht zu gebrauchen bei 3-4 Std. Schlaf.

Der Wecker klingelt. Ein ich öffne ein Auge. Ich hasse diesen Ton. Mit diesem Gedanken begrüße ich den Tag. Es ist der Gedanke der puren Ablehnung, dessen was ist. Ich lehne den Tag ab. Ich will ihn nicht. Der Klingelton hat etwas schmerzhaftes an sich. Ich drücke auf die Snooze Funktion. Und denke, noch 5 Minuten. Ich habe beobachtet, dass snoozeln die Müdigkeit verschlimmert. Snoozlen eröffnet hervorragende Möglichkeit, um diesen Gedanken, dass man den Wecker hasst und so, gleich mehrmals zu denken, bevor man aufsteht. Ich habe das Gefühl, als wäre ich gar nicht richtig eingeschlafen. Als hätte ich nur gedöst. Das sagt die Traumerinnerung. Im Traum findet eine weiterführen der Tagesgedanken statt. Falls man sich überhaupt an einen Traum erinnert bei 3 Std. Schlaf. Geht garnicht. Wieder werde ich unsanft aus dem Schlaf gerissen. Es gibt Tage, da spiele ich dieses Snoozle Spiel über eine halbe Stunde am morgen. Und jedes mal, erzeugt es erneut den ungünstigen Gedanken. Ich bin doch noch soo müde. Gedanken – Bestätigen - Schlechte Gefühle. Ein Teufelskreis. Bis ich dann irgendwann auf Grund der Zeit wirklich aufstehen muss, damit ich nicht zu spät komme. Dieses muss, löst auch schon wieder so viel aus. Ein muss erzeugt nicht selten Widerstand. Womöglich aus Prinzip.

Ich schlurfe ins Bad und durch die Küche, wo ich mir ein Tost mache und einen Kaffee koche. Mit jeder Bewegung demonstriere ich Unlust und Ablehnung des neuen Tages. Ich will in mein Bett zurück. Ja ohne Kaffee geht gar nichts. Der Kaffee muss mich retten. Ich trinke gerne einen Kaffee und spüre auch dass er kurzzeitig wach macht. Aber Kaffee bringt natürlich keine Erholung. Und es geht uns, wenn wir schlecht geschlafen haben, ja eigentlich darum wieder ausgeglichen zu sein. Ein bisschen hilft es, aber eigentlich möchte ich nur schlafen. Ich möchte den Tag nicht. Ach wäre ich doch nur früher ins Bett gegangen. Ich verurteile mich. Das führt dazu das ich Schuldgefühle bekommen. Ich bin selbst Schuld. Schuld erzeugt wieder schlechte Gefühle.

Auf der Arbeit ist es dann noch schlimmer als am Vortag. Ich finde eine Bestätigung meiner Gedanken. Als ich nach Hause komme, will ich nur noch ins Bett. Aus lauter Schöpfung gehe ich sehr früh schlafen. Am nächsten Tag geht’s mir besser, weil ich endlich mal wieder ausgeschlafen habe. Zumindest muss es laut meinem Glaubenssätzen so sein. Ist doch Logisch - Ursache und Wirkung.

Das waren jetzt ca. 24 Std. eines unglücklich verlaufenden Tages, nur mal bezogen auf das Thema Müdigkeit und Wachheit. Und es gibt Leute die spielen das nicht nur einen Tag sondern viele Tage hintereinander. Das sind die die unter chronischer Schlaflosigkeit leiden. Wieviel Prozent des Tages habe ich mit negativen Gedanken verbracht die eben genau das erzeugen, was ich nicht möchte?

Denke bewusst, denn es hat eine Auswirkung! Du kannst das Prinzip auf alle möglichen anderen Themen ausweiten. Du kannst das mit Krankheit, Wut, Angst, Sorgen, oder sonst was spielen. Vermutlich kommt da auch Trauer in dir auf, wenn du zum ersten Mal erkennst, was du täglich mit dir anstellst. Wenn du erkennst, wie du selbst dein eigenes Leid erzeugst. Leid wird zum Großen Teil durch Gedanken erzeugt. Verurteile dich bitte nicht. Sage dir einfach, ab heute nehme ich die Verantwortung an mich zurück.

Wenn man das Prinzip erkannt hat, heißt das noch nicht, dass man es immer schafft, aus den alten Denkmustern auszusteigen. Das braucht viel Übung. Auch ich muss Nein darf noch viel üben. Sei dir einfach immer wieder bewusst, über deine Gedanken.

Die Klarträumer haben da so ein Wort, mit dem sie ihr Bewusstsein trainieren. Kritisches Bewusstsein nennen sie das nach Paul Tholey. Und bisher bestand das kritische Bewusstsein daraus zu prüfen, ob man gerade wach ist oder träumt. Weitet das kritisches Bewusstsein einfach auf eure Gedanken aus. Was denke ich gerade? Das reicht, um eine Veränderung herbei zu führen. Seid achtsam, was sich alles durch achtsamere Gedanken verändert.

Wenn bereits Emotionen auftreten, hat davor ein Gedanke statt gefunden. Häufig erkennt man die Identifikation mit den Gedanken erst, wenn eine Emotion auftritt. Dann hat bereits eine Identifikation mit dem Gedanken statt gefunden. Das geschieht auch unbewusst. Um so mehr du drauf achtest, um so genauer wirst du es mit der Zeit beobachten können und um so bewusster wirst du. Wenn du das tust, könntest du erkennen, wer die Realität kreiert in der du lebst.

Es mag Menschen geben, die sagen werden, das ist doch Blödsinn. Der Körper ist müde und dann muss er schlafen. So einfach ist das. Ich möchte an dieser Stelle auch gar nicht anzweifeln, dass Köper bedürfnisse hat sie befriedigt werden sollten. Und ich möchte auch nicht dazu aufrufen, Bedürfnisse zu übergehen, denn gleichsam versuche ich Emotionen sehr bewusst zu fühlen. Aber nicht jedem Gedanken muss nachgegangen werden, vor allem, wenn es sich um destruktive Gedanken handelt. 

Nun überprüft das für euch nur mal für 3 Tage und schaut, wie sich eure Lebensumstände ändern, wenn ihr bewusst wählt. Seid kritisch mit euren Glaubenssätzen, falls ihr denkt, das geht nicht. Lest indem Fall meine Texte zu Glaubenssätzen und Verhaltensmustern.

Und für alle Klarträumer. Jetzt dürfte es euch doch mühelos gelingen beim wilden, die optimale Einstellung zwischen wach und müde sein zu wählen. Helft euch einfach mit folgendem Trick.

Denkt an etwas euphorisches, wenn ihr zu müde werdet (Wenn ihr Ahnung von NLP habt, dann könnt ihr das evtl verankern). Denkt daran wie sich Müdigkeit anfühlt (zb am Morgen), wenn ihr einschlafen möchtet. Und lasst euch dann abholen vom Schlaf. Spielt mit diesem Regler, bis ihr die für euch optimalen Einstellungen angewählt habt.