Eine
Möglichkeit die eigenen Verhaltensmuster bewusst zu durchschauen,
ist mit dem Enneagramm möglich. (Ennea=griechisch Neun) Enneagramm kann mit Neunerfigur oder
Neuenermodell übersetzt werden. Das Enneagramm ist ein Model von 9
Persönlichkeitsmustern und wird durch das folgende Symbl dargestellt. Was das Symbol zu bedeuten hat, erkläre ich später.
Die
ersten Ursprünge stammen vermutlich aus mündlichen Überlieferungen
vor 3000 Jahren. Der spirituelle Lehrer Gurdjieff brachte das
Enneagramm in den 1920er Jahren in den Westen. Damals handeltet es
sich noch nicht um ein psychologisches Model, sondern um eine Hilfe
zur spirituellen Entwicklung, die auf die Sufis zurückgeht. Der
Sufismus ist eine mystische Strömung des Islams.
Das
Enneagramm fand den Einzug in die Psychologie in den 1950er Jahren
mit dem bolivianischen Philosophen Oscar Ichazu, der das Enneagramm
als Grundlage seines Systems menschlicher Entwicklung verwendete.
Anfang
der 1970er Jahre, lernte der chilenische Psychiater Claudio Narancho,
das Enneagramm bei Oskar Ichazu kennen. Narancho der als
Bewusstseinsforscher und Psychiater im Bereich der
Persönlichkeitsentwicklung und Persönlichkeitstypologie forschte,
war der Erste, der das Enneagramm mit einem neuzeitlich
psychologischen Konzept verband und die Typenbeschreibung genau und
vollständig ausarbeitete. Er war der erste Wissenschaftler der
umfassende Tests, sogenannte Panel Interviews mit einzelnen
Vertretern der Typen durchführte. Er verknüpfte das Enneagramm mit
dem DSM einem
Klassifizierungssystem der amerikanische Psychiater Vereinigung.
Das
Enneagramm wurde von weiteren Autoren wie Helen Palmer, Richard Riso,
Richard Rohr und Anderas Ebert kontinuierlich weiter entwickelt und
verbreitet. Die Hauptthemengebiete befinden sich im Bereich der
Spiritualität und der Psychologie und findet Verwendung in der
Persönlichkeitsentwicklung, der Seelsorge, im Coaching, und der
Mediation in Teams.
Es
handelt sich um eine Art Landkarte, die 9 unterschiedliche
Persönlichkeitsstrukturen beschreibt. Mit Hilfe des Enneagramms
kann ich lernen, mich und andere Menschen besser einzuschätzen und
die Beweggründe zu erkennen, warum ich und andere auf eine bestimmte
Art und Weise handeln.
Das
Enneagramm ist ein Model. Der polnische Linguist Alfred Korzybski
sagte einmal zum Umgang mit Modellen, „The map ist not the territory“ also die Landkarte
ist nicht die Landschaft. Aber wenn die Landkarte der Struktur der
Landschaft ähnelt, dann ist sie brauchbar.
Also
Landkarten sind sinnvoll, sie ersetzten aber nicht die Realität.
Landkarten sind immer nur Modelle der Realität. Man sollte deshalb
auch immer im Kopf behalten, dass es sich um ein Model handelt. Bei
der Typisierung mit Hilfe des Enneagramms soll es nicht darum gehen, Menschen in Schubladen zu
stecken. Es handelt sich um ein Werkzeug zur Erkenntnis und
Erkenntnis benötigt immer eine gewisse Offenheit für das was
auftaucht. Eine Schublade wäre etwas geschlossenes.
Modelle
machen uns ganz gezielt auf bestimmte Phänomene aufmerksam, die wir
ohne die Brille des Models vielleicht nicht erkannt hätten. Modelle
können uns helfen auf trickreiche Art und Weise, mit unserem
Unbewussten zu arbeiten. Das Enneagramm ist ein Werkzeug, wie die
Meditation oder der Traum, und eine Möglichkeit, um zu mehr
Selbsterkenntnis zu finden.
Es
gibt im Enneagramm die Typen 1-9. Mein erster Kontakt mit dem
Enneagramm hat vor ungefähr ein eineinhalb Jahren statt gefunden.
Ich bin eine 5.
Das
Hörbuch, welches ich mir damals zugelegt hatte, zog mich wochenlang
in einen Bann, nachdem ich dort um ersten Mal erlebt hatte, dass mich
jemand zutreffend beschreibt und mir dabei auch noch eine stimmige
Erklärung liefert, warum ich so bin. Viele Verhaltensweisen waren
mir damals noch nicht bewusst. Diese Erkenntnis hat mich sehr
erstaunt, tief berührt, und einen inneren Frieden hergestellt. Ich
dachte, wie konnte mich ein andere Mensch nur so zutreffend
beschreiben. Das hätte ich selbst nicht mal gekonnt.
Im
ersten Schritt, hat die Erkenntnis mir geholfen, mich erst mal so wie
ich bin anzunehmen, ohne mich als Außenseiter zu fühlen. Das mein
Muster eine übliche Strategie, eine von 9 ist, hat mich beruhigt, da
ich immer dachte, ich bin ein bisschen anders als andere Menschen und
das immer als Defizit empfand.
Ich
als Enneagrammtyp 5, habe das Grundbedürfnis alles verstehen zu
wollen. So könnt ihr euch vielleicht auch erklären, warum ich in
meinem Blog versuche das unbeschreibliche bzw. bisher unbeschriebene
und unerforschte Phänomene zu beschreiben. Gerade weil die
Traumforschung noch in ihren Kinderschuhen steckt, finde ich das
Thema interessant. Das ist einmal ein innerer Drang, der wohl auch
mit der Evolution zu tun hat, aber auf der anderen Seite, bedeutet das
Verstehen für mich auch Sicherheit. Gerade im Bereich der
Spiritualität, in der es darum geht, in den inneren Abgrund des nicht Wissens
zu springen, bereitet mir mein Muster daher immer wieder
Schwierigkeiten, vielleicht mehr als bei anderen Typen. Es geht ja
gerade darum, aus dem Kopf raus zu gehen aber dieses Bedürfnis ist
bei mir sehr dominant.
Auch
hält mein Bedürfnis nach Traumkontrolle mit den Spiegel vor. Und an
der Stelle wo das Unbewusste nicht mitspielt, kann es vielleicht
darum gehen, sich eben auf eine unkontrollierte Variante der
Traumarbeit einzulassen.
Im
zweiten Schritt, habe ich dann die anderen Enneagrammtypen studiert
und Freund, Freunde, Familie, Eltern, Kollegen und auch Mitträumer
darin entdeckt. Das empfand ich gerade bei den Personen, mit denen
ich Konflikte hatte, als sehr bereichernde Einsicht. Diese Erkenntnis
hat mir viel Verständnis für andere Menschen gebracht und hat meine
Wut auf Konfliktpartner in Verständnis und Mitgefühl gewandelt.
Seitdem
verstehe ich, dass Menschen bedingt durch ihr Erleben, gar nicht
anders reagieren konnten und nur unter gewissen Umständen ein
flexibles Verhalten zeigen können. Dieses Verständnis ermöglicht
mir, mich besser auf meine Mitmenschen einstellen zu können und ihre
Muster und Denkweisen zu berücksichtigen. Ich verstehe nun auch,
warum es gewissen Menschen schwer fällt, alte Denkkonzepte hinter
sich zu lassen, während andere Menschen mehr Offenheit für Neues
zeigen können. Aber dazu später mehr.
Im
dritten Schritt, erst nachdem ich mich angenommen hatte wie ich bin,
gehe ich nun dazu über, meine Muster etwas zu lockern. Besonders
Hilfreich sind dazu auch die negativen Aspekte des Musters. Es geht
dann darum meine Verhaltensmuster kritisch zu betrachten und mich in
jeder Situation zu fragen, ob ich zwanghaft innerhalb meines alten
Musters reagieren muss oder ob ich mal ein anderes Verhalten wagen
könnte. Die Beschäftigung mit dem Enneagramm ist also ein Prozess.
Man kann sich sehr oberflächlich mit diesem Model beschäftigen und
erfahren dass es unterschiedliche Wahrnehmungen gibt und manchen
Menschen genügt dieses. Man kann sich aber auch sehr tiefgründig
mit dem Enneagramm beschäftigen und tiefgreifende
Verhaltensänderungen bei sich selbst bewirken. Und los gehts.
Die Grundenergien
Das
Enneagramm ist um drei zentrale Grundbedürfnisse konstruiert. Das
Bedürfnis nach Liebe, nach Sicherheit und nach Autonomie. Diesen
drei Grundbedürfnisse werden drei Grundenergien zugeordnet.
Herzenergie
– Liebe.
Typ
2, 3 und 4
Bauchenergie
– Autonomie
8,
9 und 1
Kopfenergie
– Sicherheit
Typ
5, 6 und 7
Es
herrscht eine Spannung zwischen diesen drei Grundbedürfnissen.
Bauchgefühl, Herzgefühl und Kopf widersprechen sich häufig. Das
Enneagramm beschreibt welche Energie bei einem Menschen am
dominantesten ist. Ihr könnt jetzt zum Beispiel einmal für euch
überlegen, ob ihr eher ein Herzmensch, ein Kopfmensch oder ein
Bauchmensch seit. Dieses kann euch bereits einen Hinweis auf euren
Enneagramm Typen liefern.
Im
Enneagramm gibt die Typen 1-9. Diese sind absichtlich nur mit einer
Ziffer bezeichnet, damit dadurch keine Bewertung in gut und schlecht
geschieht. Wahrscheinlich werdet ihr bestimmte Typen sympathischer
finden als andere. Aber wenn ihr euch ausgiebig mit den 9 Typen
beschäftigt, werdet ihr erkennen, dass jeder Typ positive und
negative Eigenschaften besitzt und kein Typ besser oder schlechter
ist, als der andere. Ob ihr einen Typen sympathischer findet, als
einen anderen hat alleine mit eurer subjektiven Wahrnehmung und mit
euren Erfahrungen zu tun.
Ich
beschreibe gleich die 9 Typen ganz kurz und vielleicht kommen euch
bestimmte Verhaltensweisen von euch selbst oder anderen Personen
bekannt vor. Manche von euch möchten sich dann evtl. schon darauf
einlassen und erkennen schnell: Ja das bin ich. Andere möchten und
können sich vielleicht noch gar nicht festlegen. Hier also zu den 9 Typnen.
damit ich geliebt werde.
Die
Eins ist ein Perfektionist. Sie ist Pflichtbewusst und Ordentlich.
Sie möchte alles Richtig machen. Sie strebt zur Wahrheit und zur
Gerechtigkeit. Sie ist überlegt und vernünftig und deshalb auch
nicht so spontan, wie andere Menschen. Sie mag Regeln und feste
Strukturen. Das Streben nach Perfektion führt dazu, das Einser sehr
kritisch mit sich selbst und anderen Menschen umgehen. Einser loben
daher selten. Kritik verstehen sie jedoch meist als Versuch die Welt
besser zu machen. Einser ordnen sich Autoritäten unter. Die Eins
ist ein sehr kontrollierter Mensch, der seine Emotionen selten offen
zeigt. Einser entscheiden sachlich.
Wie
gehen Einser mit neuen Denkmodellen um?
Einser
haben Schwierigkeiten sich auf neues einzulassen und halten an alten
Dogmen fest. Da sie sehr rechthaberisch sind, kann es sein, dass sie
lautstark ihre Sichtweise verteidigen. Für eine Eins wird es deshalb
schwierig sein, das alte Weltbild über den Haufen zu werfen. Einser
haben oft keinen guten Zugang zu Emotionen. Um den Energiekörper
wahrnehmen zu können, können Einser damit beginnen, ihre Emotionen
wieder zu fühlen. Zum Fühlen der Emotionen habe ich ebenfalls einen
Artikel geschrieben. Einser können sich im Klartraum auch
spielerisch mit ihren Emotionen auseinander setzten. Vor allem Wut
scheinen Einser häufig nur in einer unterdrückten Form zu kennen.
Interessant ist auch der Zusammenhang von Emotionen und Chakren. Wo
an meinem Körper fühle ich welche Emotion? Mein Zugang zu Shared
Dreams hat mit der Wahrnehmung des feinstofflichen Körpers zu tun.
Eine Eins die den feinstofflichen Körper aber nicht fühlen kann,
weil sie erstens abstreitet dass es so was gibt und zweitens ihre
Emotionen nicht fühlt, wird diesen Weg vermutlich nicht gehen
können. Entweder muss sie an sich arbeiten oder einen anderen Weg
gehen. Ich bin sicher dass es viele Wege gibt.
Ich muss mich um die Bedürfnisse
Andere kümmern, um
geliebt zu werden.
Zweier
sind sehr hilfsbereite Menschen. Sie sind ideal in helfenden Berufen
untergebracht. Sie interessieren sich sehr für andere Menschen und
erkennen deren Bedürfnisse. Zweien symbolisieren die Mutterfiguren
unter den Enneagramm Typen. Die zwei sorgt gerne für eine gemütliche
Atmosphäre und gibt gut gemeinte Ratschläge. Sie geben alles was
sie haben und zeigen sich oft selbstlos. Oftmals leiden sie an einem
Helfersyndrom und sind daher die idealen Kandidaten für einen
Burnout. Sie geben häufig so viel bis nichts mehr da ist. Die Zwei
benötigt Dankbarkeit, fordert eigene Bedürfnisse jedoch selten ein.
Wenn Zweier ausgenutzt werden, können sie ungerecht und zornig
werden. Zweier entscheiden mit Rücksichtname auf menschliche
Bedürfnisse.
Zweier
würde ich die nötige Offenheit zutrauen. Die zwei wird vermutlich
in ihrem spirituellen Ego sehr damit beschäftigt sein, anderen
Menschen zu helfen und Selbstlosigkeit mit spiritueller Entwicklung
verwechseln. Es ist für die zwei Schwierig eigene Bedürfnisse zu
erkennen. Ich kann mir vorstellen, dass auch die Eigenschau deshalb
boykottiert wird. Wo andere Muster sich zu sehr in den Schmerzkörper
verstricken, sollte sich die Zwei vielleicht mehr um die Not des
inneren Kindes kümmern und lernen eigene Bedürfnisse auf dem
Marktplatz des Lebens zu zeigen. Zweier können den Klartraum
nutzen, um eigene Bedürfnisse auszudrücken. Zum Beispiel kann die
zwei ihren Mitmischen im Traum mitteilen was sie sich wünscht und
was sie braucht. Bei der zwei ist das Herzzentrum am stärksten
entwickelt, deshalb haben Zweier wahrscheinlich einen guten Zugang
zum Herzchakra, was eine Möglichkeit darstellt, sich darauf zu
zentrieren.
Ich bin nur etwas Wert,
wenn ich etwas leiste.
Dreier
sind Erfolgsmenschen. Sie haben meist einen großen Freundes- und
Bekanntenkreis und sind Netzwerker. Dreier zeigen eine hohe
Leistungsbereitschaft und besitzen viel Energie. Sie sind die idealen
Mitarbeiter einer Firma. Die Drei entscheidet schnell und
erfolgsorientiert. Das wichtigste für sie ist, gut anzukommen und
dafür tut sie alles. Die Drei kann sich sehr gut an gegebene
Situationen anpassen und weiß genau, wie sie sich verhalten muss,
damit ihr Verhalten Anklang findet. Dreier wissen, dass es am besten
für sie ist, im Konfliktfall sachlich zu bleiben.
Dreier
verhalten sich sehr fleißig in der spirituellen Praxis. Es geht aber
nicht darum, eine Leistung nach Außen zu zeigen. Das Nichtstun, die
Langeweile und die Angst vor dem Versagen ist für eine Drei
vermutlich schwierig aber heilsam. All das kann ausgefühlt werden.
Die Drei sucht nach Anerkennung und wächst dadurch, dass sie sich
Selbst annimmt und anerkennt. Bei der Traumarbeit sollte die drei den
Leistungsgedanken verwerfen und sich mit der eigenen Intuition
beschäftigen. Ob man nun einen Klartraum hat oder nicht, hat nichts
mit der eigenen Leistung zu tun, sondern mit den höheren Selbst,
welches dir einen Klartraum schenkt oder auch nicht. Im Herzzentrum
welches bei der drei blockiert ist, ist die Intuition zu finden. Wenn
die Drei sich durch Chakrameditation einen Zugang zum Herzen
verschafft, kann sie ihre innere Stimme vermutlich besser hören und
findet Zugang zur Intuition (Herzintelligenz). Dann kann sie die
starke Außenorientierung vielleicht etwas zurückschrauben und sich
besser auf sich zentrieren.
Ich werde gemocht, wenn ich
besonders bin.
Vierer
sind teilweise melancholisch und neigen zur Dramatik. Sie sind sehr
kreative Menschen. Sie haben oft ausgefallenen Hobbys oder eine
andersartige Extravaganz, mit der sie sich aus der Masse heben und
vom Durchschnitt, abgrenzen möchten. Vierer sind Individualisten und
Nonkonformisten. Die Vier ist häufig sehr mit ihrem eigenen Leid
beschäftigt und fühlt sich unverstanden. Vierer sind sehr sensible
und emotionale Menschen. Sie haben das Gefühl, dass Niemand so tief
empfindet wie sie. Die Vier gehört zu den außenorientierten Typen.
Im ständigen Blick auf die Anderen versuchen Vierer ihre Identität
in der Abgrenzung zu anderen Menschen zu finden.
Die
Vier verstrickt sich vermutlich schnell in ihren Schmerzkörper. Für
die Vier ist es evtl. eine Lösung ihr Schicksal zu akzeptieren und
den Verlust den sie erlebt hat, einmalig vollständig auszuführen,
sich dann aber von ihrem permanent wiedergekäuten inneren Schmerz zu
befreien. Die Vier ist sehr empfindsam und vermutlich hervorragen in
der Lage ihre Chakren zu spüren und Mitgefühl für andere Menschen
entwickeln zu können. Das Leid der Vier gehört zu ihrem Ego. Wer
sein Ego loslassen möchte, muss auch die Identifikation mit dem Leid
loslassen. Da die Vier nah an ihren Emotionen ist, hat sie vermutlich
einen guten Zugang zu ihrem feinstofflichen Energie System.
Verstehen bedeutet Sicherheit.
Fünfer
beobachten und analysieren gerne. Sie mögen Sachlichkeit und
systematische Denkweisen. Sie besitzen ein großes Fachwissen,
oftmals zu Nischengebieten. Fünfer benötigen lange Zeit um
Entscheidungen zu treffen, weil sie erst alle Fakten sammeln müssen,
um alle Aspekte miteinander zu vergleichen. Erst dann kann die Fünf
eine gute Entscheidung treffen. Fünfer sammeln gerne etwas, vor
allem sammeln sie Wissen. Sie brauchen ihren Rückzug, aus dem sie
neue Energie schöpfen. Fünfer sind im Konfliktfall sachlich und
können sich gut in verschiedene Perspektiven begeben, weil sie durch
Beobachtung viel Verständnis für andere Menschen entwickelt haben.
Fünfer haben häufig Schwierigkeiten ihre Emotionen offen zu zeigen.
Sie sind unflexibel und unspontan.
Fünfer
müssen vom Denken ins handeln kommen. Der Sprung ins Unbekannte kann
für sie heilsam sein. Fünfer können sich einen Zugang zum
Energiekörper verschaffen, indem sie das Fühlen neu entdecken.
Fünfer entwickeln Freiheit auf dem Marktplatz des Lebens indem sie
zb. blind der Intuition (Herzintelligenz) folgen und die
angsterfüllten Stimmen des Kopfes als Gedanken erkennen.
Ich bin nicht sicher.
Bei
der Sechs gibt es zwei verschiedene Ausprägung. Die phobische Sechs
ist ängstlich und unsicher. Sie sucht deshalb Sicherheit und
Vertrauen in stabilen Personen oder orientiert sich stark an Regeln
und Gesetzten, die ihr Sicherheit vermitteln. Es ist ihr sehr
wichtig, dass Autoritäten Verlässlichkeit bieten. Die phobische
Sechs mag keine Veränderungen oder Erneuerungen. Sechsern fällt es
schwer, Entscheidungen zu treffen und sitzen diese gerne aus.
Die
kontra phobische Sechs ist genauso wie die phobische Sechs, von der
Angst getrieben. Doch diese Sechser Variante zeigt ihre Angst nicht
offen. Die kontra phobische Sechs zeigt ein rebellisches Verhalten
oder lebt sehr abenteuerlich. Sie tut dieses um gegen ihre eigene
Angst zu kämpfen.
Die
Sechs wird neuen Denkmodellen aus Prinzip skeptisch gegenüber
stehen. Da sie sich nach Sicherheit sehnt, wird sie sie kaum auf
neues einlassen. Da die Sechs sich an Personen orientiert die
Sicherheit versprechen, kann ein spiritueller Lehrer evtl. Abhilfe
schaffen. Da die Sechs Angst hat zu versagen, fällt es ihr natürlich
schwerer etwas völlig Neues auszuprobieren, wenn sie nicht mal
sicher sein kann, dass das Unternehmen von Erfolg gekrönt sein wird.
Ein neues Weltbild bietet keine Sicherheit. Die Sechs leidet unter
Versagensangst und wird vermutlich erst gar nicht beginnen für etwas
nicht greifbares wie Meditation, Traumarbeit, etc. zu trainieren.
Wenn
man das aber weiß, dann kann man gerade deshalb mal etwas neues
wagen um die alte Verhaltensschublade zu verlassen.
Siebener
sind Genussmenschen und sind der Inbegriff der Lebensfreude. Sie
verfügen über eine enorm positive Einstellung zum Leben und haben
viel Energie für verschiedenste Aktivitäten.
Sie
sind gerne in Gesellschaft von anderen Menschen und lieben daher
Partys.
Sie
sind meist sehr auf das Außen bzw. auf Äußerlichkeiten fixiert.
Sie möchten sich nicht mit ihrem emotionalen Schmerz
auseinandersetzten und halten dieses für Zeitverschwendung. Daher
haben sie auch wenig Mitgefühl für die emotionalen Bedürfnisse
anderer Menschen. Siebener geben gerne den Ratschlag einfach positiv
zu denken. Sie besitzen die Fähigkeit zu planen und verhalten sich
in Konflikten sachlich und selbstbewusst.
Siebener
wachsen indem sie sich mit ihren Emotionen und ihrem Schmerz
beschäftigen. Dadurch entwickeln sie Mitgefühl für sich und andere
Menschen. Nach innen schauen kann man aber nur, wenn man die
ständigen Aktivitäten reduziert. Vielleicht ist einen Konfrontation
mit dem Gefühl der Langeweile heilsam. Siebener verfolgen im
Klartraum vermutlich spaßorientiere Handlungen. Diese könnten ja
statt dessen mal eine Unterhaltung mit dem Unbewussten anregen.
Deshalb mache ich alles selbst.
Achter
sind die geborenen Anführer. Sie stehen für Gerechtigkeit ein und
beschützen Schwächere. Sie sind robust, kämpferisch und
zielstrebig. Sie besitzen ein ausgeprägtes schwarz-weis denken und
treffen deshalb eindeutige Entscheidungen. Wenn die Acht nicht in der
Führungsposition ist, gibt es immer wieder Machtkämpfe mit dem Chef
einer Institution, um die Rangordnung. Achter zeigen keine Schwäche.
Sie lieben es in der Opposition zu sein und kämpfen manchmal nur zum
Vergnügen.
Achter
haben Schwierigkeiten ihre Schwächen und Schatten anzuschauen. Sie
können wachsen, indem sie ihre harte Schale als Fassade und Abwehr
erkennen. Sie sollten sich mit ihren inneren Kind beschäftigen und
Mitgefühl für sich und andere entwickeln. Achter sollten sich mehr
auf ihr inneres besinnen und den Mut entwickeln, sich anderen
mitzuteilen und Ängste und Schwächen offen zu zeigen.
Neuner
sind sehr genügsam und bescheiden. Sie sind freundlich und meist
ruhige Menschen. Neuner haben die Fähigkeit, sich in alle
Perspektiven zu begeben. Dadurch besitzen sie Verständnis für
unterschiedlichste Situationen und Bedürfnisse, haben dann aber
andererseits auch Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen, sich zu
positionieren und Prioritäten zu setzen. Neuner haben die Fähigkeit
zu entschleunigen. Die Neun strebt nach Harmonie und vermeidet
Konflikte. Sie neigt zur Trägheit und fürchtet in einen Konflikt zu
geraten, wenn sie aktiv wird und einen Standpunkt einnimmt.
Neuner
haben viel Verständnis für andere Menschen, aber sie sollten auch
in sich selbst rein hören, was sie selbst brauchen und dieses
mitteilen. Neuner haben vermutlich Schwierigkeiten sich für ein
Weltbild zu entscheiden. Evtl wechseln sie zeitweise zwischen esoterisch und exoterisch. Daher der Tipp: Frage dich: Was will ich
erreichen und welches Weltbild ist da für mich
entwicklungsfördernd? Wer Telepathie lernen möchte, dem steht ein rein wissenschaftliches Weltbild nunmal im Weg. Neuner könnten ihre
mangelnde Durchsetzungsfähig im Klartraum üben und schauen, wie es
sich anfühlt, dass sie selbst für sich eintreten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen