Montag, 28. März 2016

Enneagramm I Einführung

Eine Möglichkeit die eigenen Verhaltensmuster bewusst zu durchschauen, ist mit dem Enneagramm möglich. (Ennea=griechisch Neun) Enneagramm kann mit Neunerfigur oder Neuenermodell übersetzt werden. Das Enneagramm ist ein Model von 9 Persönlichkeitsmustern und wird durch das folgende Symbl dargestellt. Was das Symbol zu bedeuten hat, erkläre ich später.



Die ersten Ursprünge stammen vermutlich aus mündlichen Überlieferungen vor 3000 Jahren. Der spirituelle Lehrer Gurdjieff brachte das Enneagramm in den 1920er Jahren in den Westen. Damals handeltet es sich noch nicht um ein psychologisches Model, sondern um eine Hilfe zur spirituellen Entwicklung, die auf die Sufis zurückgeht. Der Sufismus ist eine mystische Strömung des Islams.

Das Enneagramm fand den Einzug in die Psychologie in den 1950er Jahren mit dem bolivianischen Philosophen Oscar Ichazu, der das Enneagramm als Grundlage seines Systems menschlicher Entwicklung verwendete.

Anfang der 1970er Jahre, lernte der chilenische Psychiater Claudio Narancho, das Enneagramm bei Oskar Ichazu kennen. Narancho der als Bewusstseinsforscher und Psychiater im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und Persönlichkeitstypologie forschte, war der Erste, der das Enneagramm mit einem neuzeitlich psychologischen Konzept verband und die Typenbeschreibung genau und vollständig ausarbeitete. Er war der erste Wissenschaftler der umfassende Tests, sogenannte Panel Interviews mit einzelnen Vertretern der Typen durchführte. Er verknüpfte das Enneagramm mit dem DSM einem Klassifizierungssystem der amerikanische Psychiater Vereinigung.

Das Enneagramm wurde von weiteren Autoren wie Helen Palmer, Richard Riso, Richard Rohr und Anderas Ebert kontinuierlich weiter entwickelt und verbreitet. Die Hauptthemengebiete befinden sich im Bereich der Spiritualität und der Psychologie und findet Verwendung in der Persönlichkeitsentwicklung, der Seelsorge, im Coaching, und der Mediation in Teams.

Es handelt sich um eine Art Landkarte, die 9 unterschiedliche Persönlichkeitsstrukturen beschreibt. Mit Hilfe des Enneagramms kann ich lernen, mich und andere Menschen besser einzuschätzen und die Beweggründe zu erkennen, warum ich und andere auf eine bestimmte Art und Weise handeln.

Das Enneagramm ist ein Model. Der polnische Linguist Alfred Korzybski sagte einmal zum Umgang mit Modellen, „The map ist not the territory“ also die Landkarte ist nicht die Landschaft. Aber wenn die Landkarte der Struktur der Landschaft ähnelt, dann ist sie brauchbar. 
 
Also Landkarten sind sinnvoll, sie ersetzten aber nicht die Realität. Landkarten sind immer nur Modelle der Realität. Man sollte deshalb auch immer im Kopf behalten, dass es sich um ein Model handelt. Bei der Typisierung mit Hilfe des Enneagramms soll es nicht darum gehen, Menschen in Schubladen zu stecken. Es handelt sich um ein Werkzeug zur Erkenntnis und Erkenntnis benötigt immer eine gewisse Offenheit für das was auftaucht. Eine Schublade wäre etwas geschlossenes.

Modelle machen uns ganz gezielt auf bestimmte Phänomene aufmerksam, die wir ohne die Brille des Models vielleicht nicht erkannt hätten. Modelle können uns helfen auf trickreiche Art und Weise, mit unserem Unbewussten zu arbeiten. Das Enneagramm ist ein Werkzeug, wie die Meditation oder der Traum, und eine Möglichkeit, um zu mehr Selbsterkenntnis zu finden.

Es gibt im Enneagramm die Typen 1-9. Mein erster Kontakt mit dem Enneagramm hat vor ungefähr ein eineinhalb Jahren statt gefunden. Ich bin eine 5.

Das Hörbuch, welches ich mir damals zugelegt hatte, zog mich wochenlang in einen Bann, nachdem ich dort um ersten Mal erlebt hatte, dass mich jemand zutreffend beschreibt und mir dabei auch noch eine stimmige Erklärung liefert, warum ich so bin. Viele Verhaltensweisen waren mir damals noch nicht bewusst. Diese Erkenntnis hat mich sehr erstaunt, tief berührt, und einen inneren Frieden hergestellt. Ich dachte, wie konnte mich ein andere Mensch nur so zutreffend beschreiben. Das hätte ich selbst nicht mal gekonnt.

Im ersten Schritt, hat die Erkenntnis mir geholfen, mich erst mal so wie ich bin anzunehmen, ohne mich als Außenseiter zu fühlen. Das mein Muster eine übliche Strategie, eine von 9 ist, hat mich beruhigt, da ich immer dachte, ich bin ein bisschen anders als andere Menschen und das immer als Defizit empfand.

Ich als Enneagrammtyp 5, habe das Grundbedürfnis alles verstehen zu wollen. So könnt ihr euch vielleicht auch erklären, warum ich in meinem Blog versuche das unbeschreibliche bzw. bisher unbeschriebene und unerforschte Phänomene zu beschreiben. Gerade weil die Traumforschung noch in ihren Kinderschuhen steckt, finde ich das Thema interessant. Das ist einmal ein innerer Drang, der wohl auch mit der Evolution zu tun hat, aber auf der anderen Seite, bedeutet das Verstehen für mich auch Sicherheit. Gerade im Bereich der Spiritualität, in der es darum geht, in den inneren Abgrund des nicht Wissens zu springen, bereitet mir mein Muster daher immer wieder Schwierigkeiten, vielleicht mehr als bei anderen Typen. Es geht ja gerade darum, aus dem Kopf raus zu gehen aber dieses Bedürfnis ist bei mir sehr dominant. 
 
Auch hält mein Bedürfnis nach Traumkontrolle mit den Spiegel vor. Und an der Stelle wo das Unbewusste nicht mitspielt, kann es vielleicht darum gehen, sich eben auf eine unkontrollierte Variante der Traumarbeit einzulassen.

Im zweiten Schritt, habe ich dann die anderen Enneagrammtypen studiert und Freund, Freunde, Familie, Eltern, Kollegen und auch Mitträumer darin entdeckt. Das empfand ich gerade bei den Personen, mit denen ich Konflikte hatte, als sehr bereichernde Einsicht. Diese Erkenntnis hat mir viel Verständnis für andere Menschen gebracht und hat meine Wut auf Konfliktpartner in Verständnis und Mitgefühl gewandelt.

Seitdem verstehe ich, dass Menschen bedingt durch ihr Erleben, gar nicht anders reagieren konnten und nur unter gewissen Umständen ein flexibles Verhalten zeigen können. Dieses Verständnis ermöglicht mir, mich besser auf meine Mitmenschen einstellen zu können und ihre Muster und Denkweisen zu berücksichtigen. Ich verstehe nun auch, warum es gewissen Menschen schwer fällt, alte Denkkonzepte hinter sich zu lassen, während andere Menschen mehr Offenheit für Neues zeigen können. Aber dazu später mehr.

Im dritten Schritt, erst nachdem ich mich angenommen hatte wie ich bin, gehe ich nun dazu über, meine Muster etwas zu lockern. Besonders Hilfreich sind dazu auch die negativen Aspekte des Musters. Es geht dann darum meine Verhaltensmuster kritisch zu betrachten und mich in jeder Situation zu fragen, ob ich zwanghaft innerhalb meines alten Musters reagieren muss oder ob ich mal ein anderes Verhalten wagen könnte. Die Beschäftigung mit dem Enneagramm ist also ein Prozess. Man kann sich sehr oberflächlich mit diesem Model beschäftigen und erfahren dass es unterschiedliche Wahrnehmungen gibt und manchen Menschen genügt dieses. Man kann sich aber auch sehr tiefgründig mit dem Enneagramm beschäftigen und tiefgreifende Verhaltensänderungen bei sich selbst bewirken. Und los gehts.

Die Grundenergien

Das Enneagramm ist um drei zentrale Grundbedürfnisse konstruiert. Das Bedürfnis nach Liebe, nach Sicherheit und nach Autonomie. Diesen drei Grundbedürfnisse werden drei Grundenergien zugeordnet.

Herzenergie – Liebe.
Typ 2, 3 und 4

Bauchenergie – Autonomie
8, 9 und 1

Kopfenergie – Sicherheit
Typ 5, 6 und 7

Es herrscht eine Spannung zwischen diesen drei Grundbedürfnissen. Bauchgefühl, Herzgefühl und Kopf widersprechen sich häufig. Das Enneagramm beschreibt welche Energie bei einem Menschen am dominantesten ist. Ihr könnt jetzt zum Beispiel einmal für euch überlegen, ob ihr eher ein Herzmensch, ein Kopfmensch oder ein Bauchmensch seit. Dieses kann euch bereits einen Hinweis auf euren Enneagramm Typen liefern. 

Im Enneagramm gibt die Typen 1-9. Diese sind absichtlich nur mit einer Ziffer bezeichnet, damit dadurch keine Bewertung in gut und schlecht geschieht. Wahrscheinlich werdet ihr bestimmte Typen sympathischer finden als andere. Aber wenn ihr euch ausgiebig mit den 9 Typen beschäftigt, werdet ihr erkennen, dass jeder Typ positive und negative Eigenschaften besitzt und kein Typ besser oder schlechter ist, als der andere. Ob ihr einen Typen sympathischer findet, als einen anderen hat alleine mit eurer subjektiven Wahrnehmung und mit euren Erfahrungen zu tun. 

Ich beschreibe gleich die 9 Typen ganz kurz und vielleicht kommen euch bestimmte Verhaltensweisen von euch selbst oder anderen Personen bekannt vor. Manche von euch möchten sich dann evtl. schon darauf einlassen und erkennen schnell: Ja das bin ich. Andere möchten und können sich vielleicht noch gar nicht festlegen. Hier also zu den 9 Typnen. 

Ich muss alles richtig machen,
damit ich geliebt werde.

Die Eins ist ein Perfektionist. Sie ist Pflichtbewusst und Ordentlich. Sie möchte alles Richtig machen. Sie strebt zur Wahrheit und zur Gerechtigkeit. Sie ist überlegt und vernünftig und deshalb auch nicht so spontan, wie andere Menschen. Sie mag Regeln und feste Strukturen. Das Streben nach Perfektion führt dazu, das Einser sehr kritisch mit sich selbst und anderen Menschen umgehen. Einser loben daher selten. Kritik verstehen sie jedoch meist als Versuch die Welt besser zu machen. Einser ordnen sich Autoritäten unter. Die Eins ist ein sehr kontrollierter Mensch, der seine Emotionen selten offen zeigt. Einser entscheiden sachlich.

Wie gehen Einser mit neuen Denkmodellen um?

Einser haben Schwierigkeiten sich auf neues einzulassen und halten an alten Dogmen fest. Da sie sehr rechthaberisch sind, kann es sein, dass sie lautstark ihre Sichtweise verteidigen. Für eine Eins wird es deshalb schwierig sein, das alte Weltbild über den Haufen zu werfen. Einser haben oft keinen guten Zugang zu Emotionen. Um den Energiekörper wahrnehmen zu können, können Einser damit beginnen, ihre Emotionen wieder zu fühlen. Zum Fühlen der Emotionen habe ich ebenfalls einen Artikel geschrieben. Einser können sich im Klartraum auch spielerisch mit ihren Emotionen auseinander setzten. Vor allem Wut scheinen Einser häufig nur in einer unterdrückten Form zu kennen. Interessant ist auch der Zusammenhang von Emotionen und Chakren. Wo an meinem Körper fühle ich welche Emotion? Mein Zugang zu Shared Dreams hat mit der Wahrnehmung des feinstofflichen Körpers zu tun. Eine Eins die den feinstofflichen Körper aber nicht fühlen kann, weil sie erstens abstreitet dass es so was gibt und zweitens ihre Emotionen nicht fühlt, wird diesen Weg vermutlich nicht gehen können. Entweder muss sie an sich arbeiten oder einen anderen Weg gehen. Ich bin sicher dass es viele Wege gibt. 

Ich muss mich um die Bedürfnisse Andere kümmern, um geliebt zu werden.

Zweier sind sehr hilfsbereite Menschen. Sie sind ideal in helfenden Berufen untergebracht. Sie interessieren sich sehr für andere Menschen und erkennen deren Bedürfnisse. Zweien symbolisieren die Mutterfiguren unter den Enneagramm Typen. Die zwei sorgt gerne für eine gemütliche Atmosphäre und gibt gut gemeinte Ratschläge. Sie geben alles was sie haben und zeigen sich oft selbstlos. Oftmals leiden sie an einem Helfersyndrom und sind daher die idealen Kandidaten für einen Burnout. Sie geben häufig so viel bis nichts mehr da ist. Die Zwei benötigt Dankbarkeit, fordert eigene Bedürfnisse jedoch selten ein. Wenn Zweier ausgenutzt werden, können sie ungerecht und zornig werden. Zweier entscheiden mit Rücksichtname auf menschliche Bedürfnisse.

Zweier würde ich die nötige Offenheit zutrauen. Die zwei wird vermutlich in ihrem spirituellen Ego sehr damit beschäftigt sein, anderen Menschen zu helfen und Selbstlosigkeit mit spiritueller Entwicklung verwechseln. Es ist für die zwei Schwierig eigene Bedürfnisse zu erkennen. Ich kann mir vorstellen, dass auch die Eigenschau deshalb boykottiert wird. Wo andere Muster sich zu sehr in den Schmerzkörper verstricken, sollte sich die Zwei vielleicht mehr um die Not des inneren Kindes kümmern und lernen eigene Bedürfnisse auf dem Marktplatz des Lebens zu zeigen. Zweier können den Klartraum nutzen, um eigene Bedürfnisse auszudrücken. Zum Beispiel kann die zwei ihren Mitmischen im Traum mitteilen was sie sich wünscht und was sie braucht. Bei der zwei ist das Herzzentrum am stärksten entwickelt, deshalb haben Zweier wahrscheinlich einen guten Zugang zum Herzchakra, was eine Möglichkeit darstellt, sich darauf zu zentrieren.

Ich bin nur etwas Wert,
wenn ich etwas leiste.

Dreier sind Erfolgsmenschen. Sie haben meist einen großen Freundes- und Bekanntenkreis und sind Netzwerker. Dreier zeigen eine hohe Leistungsbereitschaft und besitzen viel Energie. Sie sind die idealen Mitarbeiter einer Firma. Die Drei entscheidet schnell und erfolgsorientiert. Das wichtigste für sie ist, gut anzukommen und dafür tut sie alles. Die Drei kann sich sehr gut an gegebene Situationen anpassen und weiß genau, wie sie sich verhalten muss, damit ihr Verhalten Anklang findet. Dreier wissen, dass es am besten für sie ist, im Konfliktfall sachlich zu bleiben.

Dreier verhalten sich sehr fleißig in der spirituellen Praxis. Es geht aber nicht darum, eine Leistung nach Außen zu zeigen. Das Nichtstun, die Langeweile und die Angst vor dem Versagen ist für eine Drei vermutlich schwierig aber heilsam. All das kann ausgefühlt werden. Die Drei sucht nach Anerkennung und wächst dadurch, dass sie sich Selbst annimmt und anerkennt. Bei der Traumarbeit sollte die drei den Leistungsgedanken verwerfen und sich mit der eigenen Intuition beschäftigen. Ob man nun einen Klartraum hat oder nicht, hat nichts mit der eigenen Leistung zu tun, sondern mit den höheren Selbst, welches dir einen Klartraum schenkt oder auch nicht. Im Herzzentrum welches bei der drei blockiert ist, ist die Intuition zu finden. Wenn die Drei sich durch Chakrameditation einen Zugang zum Herzen verschafft, kann sie ihre innere Stimme vermutlich besser hören und findet Zugang zur Intuition (Herzintelligenz). Dann kann sie die starke Außenorientierung vielleicht etwas zurückschrauben und sich besser auf sich zentrieren.


Ich fühle mich verlassen.
Ich werde gemocht, wenn ich besonders bin.

Vierer sind teilweise melancholisch und neigen zur Dramatik. Sie sind sehr kreative Menschen. Sie haben oft ausgefallenen Hobbys oder eine andersartige Extravaganz, mit der sie sich aus der Masse heben und vom Durchschnitt, abgrenzen möchten. Vierer sind Individualisten und Nonkonformisten. Die Vier ist häufig sehr mit ihrem eigenen Leid beschäftigt und fühlt sich unverstanden. Vierer sind sehr sensible und emotionale Menschen. Sie haben das Gefühl, dass Niemand so tief empfindet wie sie. Die Vier gehört zu den außenorientierten Typen. Im ständigen Blick auf die Anderen versuchen Vierer ihre Identität in der Abgrenzung zu anderen Menschen zu finden.

Die Vier verstrickt sich vermutlich schnell in ihren Schmerzkörper. Für die Vier ist es evtl. eine Lösung ihr Schicksal zu akzeptieren und den Verlust den sie erlebt hat, einmalig vollständig auszuführen, sich dann aber von ihrem permanent wiedergekäuten inneren Schmerz zu befreien. Die Vier ist sehr empfindsam und vermutlich hervorragen in der Lage ihre Chakren zu spüren und Mitgefühl für andere Menschen entwickeln zu können. Das Leid der Vier gehört zu ihrem Ego. Wer sein Ego loslassen möchte, muss auch die Identifikation mit dem Leid loslassen. Da die Vier nah an ihren Emotionen ist, hat sie vermutlich einen guten Zugang zu ihrem feinstofflichen Energie System. 
 
Ich bin nicht erwünscht.
Verstehen bedeutet Sicherheit.

Fünfer beobachten und analysieren gerne. Sie mögen Sachlichkeit und systematische Denkweisen. Sie besitzen ein großes Fachwissen, oftmals zu Nischengebieten. Fünfer benötigen lange Zeit um Entscheidungen zu treffen, weil sie erst alle Fakten sammeln müssen, um alle Aspekte miteinander zu vergleichen. Erst dann kann die Fünf eine gute Entscheidung treffen. Fünfer sammeln gerne etwas, vor allem sammeln sie Wissen. Sie brauchen ihren Rückzug, aus dem sie neue Energie schöpfen. Fünfer sind im Konfliktfall sachlich und können sich gut in verschiedene Perspektiven begeben, weil sie durch Beobachtung viel Verständnis für andere Menschen entwickelt haben. Fünfer haben häufig Schwierigkeiten ihre Emotionen offen zu zeigen. Sie sind unflexibel und unspontan.

Fünfer müssen vom Denken ins handeln kommen. Der Sprung ins Unbekannte kann für sie heilsam sein. Fünfer können sich einen Zugang zum Energiekörper verschaffen, indem sie das Fühlen neu entdecken. Fünfer entwickeln Freiheit auf dem Marktplatz des Lebens indem sie zb. blind der Intuition (Herzintelligenz) folgen und die angsterfüllten Stimmen des Kopfes als Gedanken erkennen.

Ich kann Niemandem vertrauen.
Ich bin nicht sicher.

Bei der Sechs gibt es zwei verschiedene Ausprägung. Die phobische Sechs ist ängstlich und unsicher. Sie sucht deshalb Sicherheit und Vertrauen in stabilen Personen oder orientiert sich stark an Regeln und Gesetzten, die ihr Sicherheit vermitteln. Es ist ihr sehr wichtig, dass Autoritäten Verlässlichkeit bieten. Die phobische Sechs mag keine Veränderungen oder Erneuerungen. Sechsern fällt es schwer, Entscheidungen zu treffen und sitzen diese gerne aus.

Die kontra phobische Sechs ist genauso wie die phobische Sechs, von der Angst getrieben. Doch diese Sechser Variante zeigt ihre Angst nicht offen. Die kontra phobische Sechs zeigt ein rebellisches Verhalten oder lebt sehr abenteuerlich. Sie tut dieses um gegen ihre eigene Angst zu kämpfen.

Die Sechs wird neuen Denkmodellen aus Prinzip skeptisch gegenüber stehen. Da sie sich nach Sicherheit sehnt, wird sie sie kaum auf neues einlassen. Da die Sechs sich an Personen orientiert die Sicherheit versprechen, kann ein spiritueller Lehrer evtl. Abhilfe schaffen. Da die Sechs Angst hat zu versagen, fällt es ihr natürlich schwerer etwas völlig Neues auszuprobieren, wenn sie nicht mal sicher sein kann, dass das Unternehmen von Erfolg gekrönt sein wird. Ein neues Weltbild bietet keine Sicherheit. Die Sechs leidet unter Versagensangst und wird vermutlich erst gar nicht beginnen für etwas nicht greifbares wie Meditation, Traumarbeit, etc. zu trainieren.
Wenn man das aber weiß, dann kann man gerade deshalb mal etwas neues wagen um die alte Verhaltensschublade zu verlassen.

Ich werde für Positivismus geliebt.

Siebener sind Genussmenschen und sind der Inbegriff der Lebensfreude. Sie verfügen über eine enorm positive Einstellung zum Leben und haben viel Energie für verschiedenste Aktivitäten.
Sie sind gerne in Gesellschaft von anderen Menschen und lieben daher Partys.
Sie sind meist sehr auf das Außen bzw. auf Äußerlichkeiten fixiert. Sie möchten sich nicht mit ihrem emotionalen Schmerz auseinandersetzten und halten dieses für Zeitverschwendung. Daher haben sie auch wenig Mitgefühl für die emotionalen Bedürfnisse anderer Menschen. Siebener geben gerne den Ratschlag einfach positiv zu denken. Sie besitzen die Fähigkeit zu planen und verhalten sich in Konflikten sachlich und selbstbewusst.

Siebener wachsen indem sie sich mit ihren Emotionen und ihrem Schmerz beschäftigen. Dadurch entwickeln sie Mitgefühl für sich und andere Menschen. Nach innen schauen kann man aber nur, wenn man die ständigen Aktivitäten reduziert. Vielleicht ist einen Konfrontation mit dem Gefühl der Langeweile heilsam. Siebener verfolgen im Klartraum vermutlich spaßorientiere Handlungen. Diese könnten ja statt dessen mal eine Unterhaltung mit dem Unbewussten anregen.

Ich kann von anderen nichts erwarten, denn ich wurde enttäuscht.
Deshalb mache ich alles selbst.

Achter sind die geborenen Anführer. Sie stehen für Gerechtigkeit ein und beschützen Schwächere. Sie sind robust, kämpferisch und zielstrebig. Sie besitzen ein ausgeprägtes schwarz-weis denken und treffen deshalb eindeutige Entscheidungen. Wenn die Acht nicht in der Führungsposition ist, gibt es immer wieder Machtkämpfe mit dem Chef einer Institution, um die Rangordnung. Achter zeigen keine Schwäche. Sie lieben es in der Opposition zu sein und kämpfen manchmal nur zum Vergnügen.

Achter haben Schwierigkeiten ihre Schwächen und Schatten anzuschauen. Sie können wachsen, indem sie ihre harte Schale als Fassade und Abwehr erkennen. Sie sollten sich mit ihren inneren Kind beschäftigen und Mitgefühl für sich und andere entwickeln. Achter sollten sich mehr auf ihr inneres besinnen und den Mut entwickeln, sich anderen mitzuteilen und Ängste und Schwächen offen zu zeigen.

Ich darf meine Bedürfnisse und Gefühle nicht zeigen, weil das die Harmonie zerstört.

Neuner sind sehr genügsam und bescheiden. Sie sind freundlich und meist ruhige Menschen. Neuner haben die Fähigkeit, sich in alle Perspektiven zu begeben. Dadurch besitzen sie Verständnis für unterschiedlichste Situationen und Bedürfnisse, haben dann aber andererseits auch Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen, sich zu positionieren und Prioritäten zu setzen. Neuner haben die Fähigkeit zu entschleunigen. Die Neun strebt nach Harmonie und vermeidet Konflikte. Sie neigt zur Trägheit und fürchtet in einen Konflikt zu geraten, wenn sie aktiv wird und einen Standpunkt einnimmt.

Neuner haben viel Verständnis für andere Menschen, aber sie sollten auch in sich selbst rein hören, was sie selbst brauchen und dieses mitteilen. Neuner haben vermutlich Schwierigkeiten sich für ein Weltbild zu entscheiden. Evtl wechseln sie zeitweise zwischen esoterisch und exoterisch. Daher der Tipp: Frage dich: Was will ich erreichen und welches Weltbild ist da für mich entwicklungsfördernd? Wer Telepathie lernen möchte, dem steht ein rein wissenschaftliches Weltbild nunmal im Weg. Neuner könnten ihre mangelnde Durchsetzungsfähig im Klartraum üben und schauen, wie es sich anfühlt, dass sie selbst für sich eintreten. 


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