Dienstag, 6. Oktober 2015

Shared Dreams II.5 Ängste

Im folgenden Artikel möchte ich genau die Ängste ansprechen, die dich vermutlich vom Erleben eines Shared Dreams trennen. Und die Fähigkeiten aufzeigen, die dich zu einem Shared Dream befähigen können. Zum Beispiel ist es möglich, dass du eine geringe Offenheit für neue Erfahrungen mitbringst.

Bei den Big Five, handelt es sich um ein Modell aus der Persönlichkeitspsychologie, welche die fünf Hauptausrichtungen der menschlichen Persönlichkeit beschreibt. Einer dieser fünf Persönlichkeitsmerkmale, ist die Offenheit für neue Erfahrungen. Die Offenheit für Erfahrungen basiert auf intellektueller Neugierde, Kreativität oder der Freude an geistiger Beschäftigung.

Wenn du aber nun schon in der Kindheit für Neugierde oder kindliche Kreativität bestraft wurdest (Konditionierung), oder ein Rollenvorbild ein ängstlicher, angepasster Mensch war (Lernen am Model), wirst du diese Eigenschaften vermutlich weniger stark ausgebildet haben. Du wirst immer vorsichtig sein, weil du dich insgeheim vor einer Strafe fürchtest oder einfach annimmst, dass Neugierde Gefahren in sich birgt. 

Du wirst am alten Bekannten festhalten, weil du ein starkes Bedürfnis nach Sicherheit hast. Aber die Ursache für dieses Verhalten kommt nicht aus dir, es ist keine Entscheidung die du freiwillig für dich getroffen hast. Willst du wirklich die Muster ausführen, die man dir beigebracht hat oder die du aus einer kindlichen Notsituation entwickelt hast? Wenn du erkennst, dass dieses nur ein angelerntes oder situativ notwendiges Verhalten ist, kannst du dich davon befreien.

Und du solltest nicht nur darüber nachdenken, wie offen du generell neuen Themen gegenüber bist, sondern auch wie offen du bist, wenn andere Menschen dir vorschlagen, dich mit einer Sache zu beschäftigen oder wie offen du für den Inhalt eines Buches bist. Es ist nämlich ein Unterschied, ob du selbst aus einer eigene Motivation etwas neues erforschst oder ob du ein externes Angebot wahrnimmst. Ich bin ja in dem Fall das externe Angebot. Ich sage damit nicht, dass du nicht mehr filtern sollst und alles annehmen sollst was dir im Leben begegnet, aber es gibt Muster in uns, die generell Neues annehmen oder ablehnen und du solltest dich fragen, welches Verhalten entwicklungsfördernd oder entwicklungseinschränkend ist. Denkt noch einmal an virale Meme aus Teil2.

Vielleicht fällt dir als Einwand auch noch ein, dass die Haltlosigkeit, die mit der möglichen Freiheit einher geht, unangenehme psychische Zustände auslösen kann, weil nichts mehr an seinem Platz ist. Weil wir das Gefühl haben, dass wir uns auflösen. Ja das stimmt, aber das ist nur eine Phase des Übergangs. Neue Weltbilder kann man, wenn man offen ist täglich einnehmen und auch täglich wieder verwerfen. Oft habe ich erlebt, dass man sich wirklich innerhalb einer Woche an einen Gedanken gewöhnen kann, der zuvor unmöglich erschien. Phasen der Integration können eine Weile brauchen. Wenn es dir zuviel wird, leg einfach eine Pause ein und mache dann weiter, wenn du so weit bist.

Die Begriffe Gleichbeispielsortierer und Gegenbeispielsortierer stammen aus dem NLP und sind ebenso erlernte Verhaltensmuster.

Ich bin ein Gleichbeispielsortierer d.h. ich höre oder lese von einer Idee und stimme dieser erst mal zu, wenn diese bestimmte Vorraussetzungen erfüllt. Erst dann wenn ich die Idee selbst ausprobiert habe, entscheide ich, ob es für mich wahr ist oder nicht. Es kann also sein, dass ich eine Theorie danach wieder verwerfe oder nur anteilig anerkenne, während ich in der Neugiersphase Feuer und Flamme bin. Das gibt mir die Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren. 

Trotzdem gibt es auch in mir Filter, die an bestimmten Stellen stopp sagen. Aber, bevor diese eingreifen informiere ich mich erst mal über ein Thema. Dabei habe ich schon häufig festgestellt, dass ich Vorurteile hatte, die nicht mit der Realität übereinstimmen.

Ein Beispiel aus der Esoterik, die ich vor ein paar Jahren noch total abgewehrt habe. Tarot war mir immer suspekt, allerdings wusste ich gar nicht genau was das war. Ich dachte, da wird einem mit einer Karte die Zukunft vorausgesagt. Darin bestand mein Vorurteil. Das habe ich natürlich abgelehnt, da das nicht mit meinem Weltbild übereinstimmte. Also entwicklete ich lange Zeit Abwehr mich überhaupt nur über das Thema einmal zu informieren. Nachdem bei mir eine Generalisierung statt fand, neue Themen nicht grundsätzlich abzulehnen, änderte sich das.

Doch als ich dann doch einmal etwas über das Thema las, stellte ich fest, es ist gar nicht so. Eine Tarotkarte kannst du, ähnlich wie einen Rohschachtest (eine Methode aus der Tiefenpsychologie) oder eine Traumerinnerung deuten. Und die Deutung sagt sehr viel über denjenigen selbst aus, der in die Karte etwas hinein interpretiert, weil er das Motiv durch seinen persönlichen Filter betrachtet. 

Genau wie eine Traumdeutung, steht die Deutung einer Tarotkarte im Kontext zum Leben. Jemand fremdes kann dich eigentlich nur in deiner Deutung unterstützen, und dir neue Perspektiven eröffnen, dir aber nicht die Zukunft voraussagen. Wenn man Tarot so versteht, ist das ein ganz anderes Ding. Das konnte ich aber erst herausfinden, als ich mich auseinandergesetzt habe. Hätte ich die Auseinandersetzung mit dem Thema abgelehnt, wäre ich nicht zu dieser Erkenntnis gekommen. 

Erst als ich das Klarträumen, OOBEs und SD selbst ausprobiert hatte, konnte ich wirklich sicher sein, ob diese Phänomene existieren oder nicht. Ich will jetzt nicht generell sagen, dass es immer besser ist, ein Gleichbeispielsortierer zu sein, aber es ist günstig für den „As if Frame“ und damit erweiterst du deine Wahrnehmungsfähigkeit.

Ich habe schon erlebt, dass sich meine Realität alleine durch einen künstlich erzeugten Glaubenssatz verändert, deshalb ist das für mich kein abstrakter Gedanke, sondern die Ursache des Gesetzes selbst. Ich bin der Meinung, das Glaube Berge versetzten kann.

Warum sind dann nicht alle Menschen Gleichbeispielsortierer? Dieses Muster birgt die Gefahr, irgend einen Blödsinn auszuprobieren, sich lächerlich zu machen, enttäuscht zu werden oder zu versagen. Wer Angst hat zu versagen, wählt meist eine andere Strategie. Wenn das bei dir so ist, gilt es die Angst vorm Scheitern anzuschauen und zu verstehen, warum sie da ist. Wenn du ein Mensch bist, der mit seinen Fehlern hadert und auch gerne Fehler bei anderen Menschen erkennt, dann hast du wahrscheinlich dieses Programm in dir installiert. Vermutlich weil du einmal für ein Fehlverhalten einen prägende Strafe erhalten hast. 
Diese Strafe haben wir als Kind so intensiv empfunden, weil Strafen als Kind existentiell waren und uns dieses deshalb für unser Leben gemerkt. Ein Kind ist von seinen Eltern abhängig und wenn es von seinen Eltern abgewiesen wird, ist das für ein Kind existentiell, d.h. es bedroht das Leben, weil es sich noch nicht selbstständig versorgen kann. So bleiben wir oft ein ganzes Leben lang in diesem Verhaltensmuster und oft ist es uns nicht mal bewusst. Dabei sind die alten Kindheitsängste heute irrational. Erst zu erkennen, was das Muster ausgelöst hat, macht es uns möglich, dieses Loszulassen. Es ist also gar nicht schlimm einen Fehler zu machen. Wer das denkt, lebt in einem Muster, welches ihm anerzogen wurde. 

Es gibt den Gegenbeispielsortierer, der immer das Gegenteil davon machen muss, was andere sagen. Wenn also einer sagt, Shared Dreams sind möglich, dann muss er das Gegenteil beweisen. Ich glaube, dass ist ein unbewusster chronischer Abwehrprozess, der dann auftritt, wenn Abwehr nicht offen ausgelebt werden darf oder durfte. Also wenn man irgendwann mal gelernt hat, das man sich nicht wehren darf, weil das für das Kind existentielle Konsequenzen hatte, z. B. Strafe, Liebesentzug, etc. Dann wehrt man sich ein ganzes Leben lang unbewusst in Situationen, wo gar keine Abwehr nötig ist. Wenn du so ein chronischer Rebell bist, dann versuche herauszufinden, gegen was du dich eigentlich wehren möchtest.

NLP arbeitet ja nicht tiefenpsychologisch, also geht den Sachen nicht auf den Grund, sondern optimiert an der Oberfläche. Das kann Menschen helfen, die nicht die Kraft haben, bis in die Tiefe zu gehen und trotzdem eine Veränderung hervorrufen möchten.  

Den Gegenbeispielsortierer kann man mit einem geschickten Trick ins Boot holen. Und zwar mit einer Challenge. Wetten du schaffst es nicht, einen Shared Dream zu haben! Wenn dich das motiviert, fühlt sich der, bei dem das Gegenbeispiel angeführt werden muss, herausgefordert, das Gegenbeispiel zu erbringen. Es geht jetzt hier nicht darum andere Menschen zu manipulieren, sondern manipuliere dich selbst, um das zu erreichen, was du erreichen möchtest. NLP ist vor allem eine Model um sich Selbst zu helfen.

Sind wir nun dazu verdammt, diese albernen Kindheitsmuster weiterhin fort zuführen? Dazu sage ich, nur wenn du sie dir nicht bewusst machst. 
 
Du kannst über deine Muster hinausgehen, wenn du sie hinterfragst. Wenn es so einfach ist, fragt man sich warum nicht einfach alle dieses ein mal ausprobieren. Ich glaube weil es Angst macht zu entdecken, dass es noch mehr gibt als die physische Realität.  

Wir erschaffen uns durch unsere Glaubenssätze, Grenzen die eigentlich gar nicht existieren. Wir begrenzen unsere Wahrnehmung und das tun wir aus einem Sicherheitsbedürfnis. 

Das streben nach Wissen und Wissenschaft, ist ebenfalls aus einem Bedürfnis nach Sicherheit entstanden und wir klammern uns daran fest, um nicht zu schwimmen.

Es ist die Angst vor der enormen Freiheit die evtl. da sein könnte, würden wir unsere Wahrnehmung nicht mittels unserer Glaubenssätze so einschränken. Es ist die Angst ins bodenlose zu fallen. Und diese Angst fühlt sich existentiell an. 
Unser Verstand denkt: Wenn es gemeinsame Träume, gibt, gäbe es dann auch Telepathie im Wachleben und wenn es das gibt, was gibt es dann noch? Frage dich einmal, wenn es SD gäbe, welche Gefühle stellen sich da bei dir ein? Welche Alarmglocken gehen da in die an? Und frage dich, woher kommen diese Gefühle?

Es ist dann, als ob sich die Wände der Realität, die sie begrenzen, verschieben und es keine Orientierung und keinen Halt mehr für uns gibt. Somit ist das aufrecht erhalten des Weltbildes ein Bedürfnis des Egos nach Sicherheit. Das Ego ist die Summe deiner Konditionierungen. Aber in meiner Welt ist das Weltbild der physischen Realität auf das wir uns geeinigt haben, nur ein Teil der Realität. Die Landkarte ist nicht die Realität. Ich glaube sogar, dass die Karte stellenweise falsch oder sehr unvollständig ist. 

Wenn du zuvor nur an das geglaubt hast, was Wissenschaft belegt, gerätst du durch diesen Gedanken einer freien Realität total ins trudeln. Der Gedanke macht dir Angst. Da macht dein Unterbewusstsein lieber direkt einen Riegel vor. Es generiert eine Abwehrhaltung dem Glaubenssatz gegenüber und hält somit die andere Realitäten von dir fern.

Wir schränken uns in unserem Realitätsbild ein, weil wir Angst haben. Für die meisten Menschen, die die Existenz von Shared Dreams ablehnen, ist es die Angst vor der Freiheit, dem Unbekannten und dem vermeintlichen Kontrollverlust, der damit einhergeht. Ebenfalls kann die Angst vor Ablehnung, diese Abwehr anführen.

Abwehrverhalten ist nichts schlechtes. Es schützt uns davor uns zu überfordern. Wenn du also beim lesen dieses Artikels große Abwehr verspürst, dann soll es eben noch nicht sein. Wenn du aber bereit bist dein Abwehrverhalten kritisch anzuschauen, kannst du nach und nach ein neues Verhaltensmuster in dir installieren. Du musst nicht das vorinstallierte Betriebssystem dein ganzes Leben lang laufen lassen. Du kannst dein Betriebssystem updaten oder sogar von Windows auf Mac oder Linux umsteigen. Dort wirst du feststellen, dass Windows nicht alles war und vielleicht gibt es sogar eine Welt außerhalb deines PCs. Auch wenn deinen Eltern und Vorfahren und der Großteil der Gesellschaft auf Windows schwört, so kannst du aus dem System ausbrechen und neue Welten erkunden.

Jetzt kann es sein, dass du das hier liest und furchtbar wütend auf mich wirst, weil ich so einen Scheiß schreibe. Das ist dein EGO Verstand, der sich von mir bedroht fühlt.

Dein Ego ist das womit du dich identifizierst. Die Summe all deiner Erfahrungen, deiner Erziehung und Sozialisation. Und wenn Anteile davon verändert werden sollen, erzeugt das Ego einen Widerstand, denn das Ego mag keine Veränderungen.

Das Ego ist so stark, dass Menschen sogar lieber Krank sind als, das sie bereit sind etwas neues zu glauben, z.B. dass ihre Krankheit eine unterdrückte Emotion ist. 

Du wirst du dich vielleicht von mir provoziert fühlen, oder du machst dich über mich lächerlich, oder liest an der Stelle nicht weiter, oder, oder, oder. Das alles ist Abwehr!

Wenn du das Abwehrverhalten fallen lassen würdest, dann könntest du entdecken, welche Ängste dahinter verborgen sind. Erinnerer dich Wut und Abwehr, wollen Ängste verbergen. Das Ego hat immer ein Motiv. Erkenne das Motiv, was dahinter steckt.

Shared Dreams II.4 Lerntheorien

Es gibt verschiedene persönliche Blockaden, die dich davon trennen können, einen Shared Dream zu erleben. Ich möchte dir heute erklären, was dazu geführt haben mag, dass du dich bisher noch nicht für die Möglichkeit öffnen konntest. Und dazu muss ich weit ausholen. Wenn du genau hinschaust, kannst du erkennen, wie Verhaltensmuster in deiner Biografie erzeugt wurden, die dich von der freien Wahl deiner Realität trennt. Diese Verhaltensmuster funktionieren, wie Computerprogramme, sind sie einmal installiert, sind sie schwer zu umgehen. Doch was du verstehst, kannst du auch ändern.




Die Kindheit ist für viele Menschen eine schmerzhafte Erinnerung, die Folgen für unser Leben hatte. Tröste dich, denn den Meisten von uns ist es so ergangen. Jede Erziehung hinterlässt nachhaltige Verhaltensmuster. Das ist bei dem einem mehr und bei dem anderen weniger der Fall. Aber es gibt keinen Menschen, der nicht durch die Folgen der Erziehung massiv beeinflusst wurde. 

Unsere Eltern waren jedoch die besten Eltern, die sie für uns sein konnten. Sie trifft keine Schuld an unserem Leid. Solange du deine Eltern für schuldig hältst, hast du die wahre Ursache des Leides nicht verstanden. Unsere Eltern, konnten ebenfalls nur innerhalb ihrer eigenen erlernten Muster handeln und es ist nicht meine Intension, meine oder deinen Eltern in diesem Artikel anzuprangern. Ich möchte die Prozesse die wir alle erlebt haben, bewusst anschauen und an Hand meiner Erziehung, aufzeigen, wie durch den Kontakt mit der Umwelt ein Weltbild in uns entsteht, welches niemals objektiv sein kann. 


In dem letzten Artikeln ging es um Glaubenssätze. Ein weiterer Hinweis ist, schaue auf deine Kindheit und die darin entstandenen Muster. Vielleicht wirst du dich fragen, was hat nun meine Kindheit mit SD zu tun?



In der Kindheit bilden sich bei allen Menschen Verhaltensmuster (Programme), die häufig ein ganzes Leben lang fortgeführt werden. In diesem Artikel beginne ich einige dieser angelernten Verhaltensmuster aufzuschlüsseln. Ich hoffe dadurch, dass ihr erkennt, dass eure vermeintliche Identität und eure Glaubenssätze, nur ein konditioniertes Konstrukt ist, was aber nicht bedeuten muss, das ihr das seid, was ihr denkt oder dass die Realität das ist, was ihr einmal gelernt habt.



Uns ist oft gar nicht bewusst, dass viele unserer Verhaltensweisen, in frühen Kindheitstagen gebildet wurden. Der Persönlichkeitspsychologe Walter Mischel, zeigte mit seinem 1968-1974 durchgeführten Marshmallow-Tests, dass die grundlegenden Persönlichkeitsmerkmale, bereits im vierjährigen Kind angelegt sind und bis ins Erwachsenenalter fortgeführt werden. Mischel untersuchte bei vierjährigen Kindern die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub (also die Fähigkeit abwarten zu können) und verglich mit einer Langzeitstudie, wie erfolgreich die beobachteten Kinder, zwanzig Jahre später ihr Leben führten. Die Kinder die über einen gewissen Zeitraum abwarten konnten, waren in ihrem späteren Leben erfolgreicher, als die Kinder die den Marshmallow direkt aßen. Michel bewies damit, dass die grundsätzlichen Verhaltensweisen, die wir im erwachsenen Alter zeigen, bereits mit vier Jahren fest in uns installiert sind.



Auch andere Studien (Papilio) belegen, dass schützenden Verhaltensweisen, um im späteren erwachsenen Leben nicht Substanzabhängig oder gewalttätig zu werden, in der Kindergartenzeit gebildet werden.



In der Psychologie sprechen wir von einer lernsensiblen Phase, die bis zum dritten Lebensjahr, häufig einen prägenden Charakter besitzt. Prägung nennt man in der Verhaltensbiologie eine irreversible Form des Lernens. Prägung kann man auch mit einer besonders starken Konditionierung vergleichen. Um so stärker ein Kind von seinen Bezugspersonen abhängig ist, um so stärker wirken Konditionierungen. Das durch Prägung gelernte wird auf Lebenszeit beibehalten oder zumindest auf Dauer bevorzugt. D.h. die meisten deiner Verhaltensmuster, hast du bereits in frühen Kindheitstagen erlernt.



Ein kleines Kind ist existentiell von seinen Eltern abhängig. Mit existentiell meine ich, es ist vom Tode bedroht, wenn die Eltern das Kind nicht versorgen. Dazu müsst ihr wissen, dass Versorgung nicht nur Nahrung bedeutet. Ein Kind ist abhängig von der Liebe seiner Eltern. Im 13. Jahrhundert gab es ein verheerendes Experiment von Kaiser Friedrich dem II., der eine Gruppe neugeborener Kinder zwar mit Nahrung versorgen lies, doch diesen Kindern weder Blickkontakt, noch emotionale Wärme oder andere Anreize gestattete. So haben die Ammen sich zum Füttern z.B. hinter einem Tuch verborgen. Diese Kinder verstarben alle. Ein sehr trauriges Experiment unserer Geschichte aus dem wir gelernt haben, dass Kinder Liebe und Ansprache zum überleben benötigen. 



Was auch immer dir deine Eltern in den frühsten Kindheitstagen beigebracht haben, musstest du annehmen, weil du existentiell von deinen Eltern abhängig warst. Das wusstest du instinktiv. Um so jünger das Kind ist, um so abhängiger ist es von seinen Eltern, desto tiefgreifender sitzen die angelernten Muster.



Das erstaunliche ist, dass wir gelernte Verhaltensmuster häufig ein ganzes Leben lang fortführen, obwohl manche dieser Muster im erwachsenen Alter, gar keinen Sinn mehr ergeben. Wir leben auch häufig in den gleichen Rollen weiter, die wir in unsere Familie gespielt haben, obwohl wir auch jede andere Rolle annehmen könnten. Wir haben das Gefühl, wir müssten uns weiterhin, an diese Muster halten, weil sonst etwas ganz schlimmes passiert. Häufig fürchten wir uns vor Ablehnung und gesellschaftlichem Ausschluss. Dahinter steckt immer noch diese existentielle Angst des Kindes. Obwohl wir uns heute selbst versorgen können und uns auch aussuchen können, mit wem wir menschliche Nähe teilen, führen wir unsere alten Programme aus, ohne diese zu hinterfragen. Die Angst von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden, beruht auf einer Todesangst. Kann man sich es da leisten eine ungewöhnliche Weltsicht zu haben?



Häufig führen wir sogar die Ängste des Kindes fort, obwohl diese für unser heutiges erwachsenes Leben völlig irrational sind. Manchmal sind es sogar die Ängste unserer Eltern, die einfach nur auf uns übertragen wurden. Wenn du deine angelernten Muster kritisch hinterfragst, kannst du viele von ihnen auflösen, ganz einfach, indem du dir darüber bewusst wirst.



Ich möchte dich ein bisschen wachrütteln und das, was bei dir gefestigt ist, wieder etwas lösen, so dass du vielleicht das ein oder andere Muster nehmen kannst und es aus dieser Starre befreien kannst. Ich möchte, dass du dein Leben und deiner Programme einmal kritisch betrachtest. Dazu solltest du wissen, wie sich diese Verhaltensmuster in deinem Leben gebildet haben.



Die Entwicklungspsychologie unterscheidet drei große Lerntheorien, aus denen sich die Persönlichkeit bildet. Kinder lernen hauptsächlich am Modell, durch Verstärkung und durch Versuch und Irrtum.



Lernen am Modell bedeutet, Lernen am Vorbild bzw. Lernen durch Nachahmung. Ein Model ist ein Vorbild. Modelle waren in der Kindheit meist die Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen, denn die Art der Beziehung ist für das Modelllernen sehr entscheidend. Man lernt nicht von jedem, sondern nur von Personen, die einem wichtig sind. Es sind Personen, die existenziell wichtig sind oder einen hohen sozialen Status haben. Glaubenssätze der Eltern werden in der Kindheit ungeprüft, übernommen. Was die Eltern sagen, zählt erst mal. Wenn du einmal alle deine Glaubenssätze aufschreibst und prüfst woher diese Stammen, wirst du feststellen, dass du viele von deinen Eltern übernommen hast. Modellernen ist meist eine Kombination, aus Nachahmungsverhalten und Verstärkungslernen.




Neben den natürlichen Modellen (Vater, Mutter, Oma, Bruder, Freund, Lehrer, Erzieher, etc) gibt es auch auch symbolische Modelle. An der Stelle stellt sich ein Übergang zur Sozialisation ein. Ein symbolisches Modell kann z.B. eine Comicfigur aus dem Fernsehen sein, die wir als Kind toll fanden. An der Stelle sollten wir uns natürlich fragen, warum fanden wir ausgerechnet die Figur toll? Was hatte sie was wir nicht hatten. Auch symbolische Modelle sind in der Lage unser Leben in bestimmten Bereichen zu prägen. Nichts was wir sind, ist zufällig entstanden. Alles hatte einen Einfluss auf uns, selbst das Fernsehen.



Neben der Erziehung lernen wir durch Sozialisation. Sozialisation bezeichnet das Lernen, welches durch unsere Umgebung statt findet. Erziehung ist immer bewusst und gewollt und Sozialisation geschieht zufällig, durch die Umwelt. Auch durch Sozialisation bilden wir uns eine Meinung. 



Sozialisation löst die Erziehung meist ab dem Jugendalter ab. In der frühen Kindheit lernen wir das Meiste von unseren direkten Bezugspersonen. Im späteren Leben, weiten wir unsere Vorbilder auf andere Personen aus. Wir entwickeln andere Vorbilder als unsere Eltern, denn wir erkennen, dass unsere Eltern fehlerhaft sind und müssen uns abgrenzen, um Erwachsen zu werden. Diese können ebenfalls natürliche und symbolische Modelle sein. 

So hatten die biografischen Erlebnisse meiner Eltern einen Einfluss auf mein Leben. Und im Grunde genommen, müssten wir an der Stelle ja auch noch weiter in die Vergangenheit reisen, denn auch meine Großeltern waren nur das Produkt ihrer Erziehung und Sozialisation. Vielleicht kann man das Auflösen der Muster, die sich über mehrere personen spannen, mit dem Wort Karma benennen.

Es ist dann mehr als das Auflösen der Konditionierungen der eigenen Biografie. Karma bezeichnet für mich auch die Muster der Vorfahren.



Wie weit man diesen Kreislauf nachvollziehen kann, dass ist wohl in jeder Familiengeschichte unterschiedlich. Und es gibt dazu sowohl rationale als auch intuitive Vorgehensweisen. Wenn wir beginnen bewusst zu werden, beginnt eine Auseinandersetzung mit den Mustern unserer Familie. 



Verstärkungslernen, nennt sich auch Lernen durch Konditionierung. Konditionieren ist eine Reiz- Reaktionsverkettung oder auch Stimulus - Response genannt.



Konditionieren ist eine Art des Lernverhaltens. Menschen lernen vieles durch Konditionierung. Wenn du einem Kind beibringen willst, dass es gut ist, sein Spielzeug aufzuräumen, kannst du es für sein Verhalten loben (Verstärken). Dann verbindet das Kind das Aufräumen des Spielzeugs mit dem Lob, den es wiederum mit Liebe verbindet. Je häufiger und intensiver die Verbindung von Aufräumen und Lob statt findet, desto eher lernt das Kind das Aufräumen und desto gefestigter wird das Aufräumen als Verhaltensmuster. Man sagt Konditionierungen benötigen normalerweise 6-7 Wiederholungen. Menschen lernen durch Wiederholung, es sei denn die Reaktion auf ein Verhalten ist so intensiv, dass es eine prägende Erfahrung ist. Dann reicht ein Ereignis.




Was ist denn eigentlich das Unbewusste? Ihr kennt bestimmt, das Bild vom Eisberg, der das Verhältnis von Bewusstem und Unbewussten symbolisieren soll. Die Spitze des Eisberges (das Bewusste) ist klein und ragt aus dem Wasser. Das Unterbewusste ist der Teil der unterhalb der Wasseroberfläche liegt. Du musst dir vorstellen, dass alles was du wahrnimmst, und was du in deinem Leben gelernt und erfahren hast, von dir aufgenommen wird. Es geht nichts verloren. Wir filtern, aber was wir im Bewussten und was wir im Unbewussten Teil abspeichern. An der Stelle entscheidet schon der Filter, wo eine Erfahrung abgespeichert wird.



Die Filter mit der wir unsere Umweltreize selektieren, unterliegen bereits der gesellschaftlichen Konditionierung. Und das ist selbst bei einem einjährigen Kind schon so.



Ich weiß nicht ob ihr das kennt, kleine Kinder schauen immer erst ins Gesicht der Eltern, bevor sie selbst eine Reaktion auf ihr Verhalten zeigen. Das man weinen muss, wenn man hinfällt, ist eine Konditionierung.



Fällt das Kind beim Versuch zu Laufen hin und schaut eine besorgte Mutter an, wird es vermutlich daraus schließen, das das Hinfallen etwas ist, was es möglichst zu vermeiden gilt. Es wird wahrscheinlich weinen, weil die Mutter ein besorgtes Gesicht zeigt. Erfährt es die Verknüpfung von Hinfallen und der besorgten Mutter häufig, wird es vermutlich auch nicht mehr mit der ursprünglichen Begeisterung laufen. Es wird sich immer etwas kontrollieren.




Menschen bilden eine riesige Kette der Unbewusstheit. Wir tun so vieles, was keinen Sinn macht und als Ursache, steht oft ein eigenes emotionales unverarbeitetes Erlebnis im Hintergrund. Die Unbewusstheit ermöglicht diese Muster weiterzugeben oder unbewusst zu verdrehen. 



Ich kenne viele Eltern, die mit ihrer eigenen Erziehung nicht einverstanden waren und geschlagen wurden. Um dieses meist nicht aufgearbeitete Erlebnis zu kompensieren, setzten sie ihren eigenen Kinder dafür überhaupt keine Grenzen. Das ist genauso unbewusst, wie Eltern die erlebte Gewalt, an Kinder weiter geben. 



Konditionierung geschieht aber bereits schon viel Früher. Die Neurobiologie belegt, dass sich die Entwicklung der Intelligenz bereits im Mutterleib vollzieht. Je mehr interessante und fördernde Einflüsse der Embryo erlebt, desto höher ist die Anzahl seiner neuronalen Verschaltung. Das Baby im Bauch der Mutter bekommt die Neurotransmitter der Mutter ungefiltert mit. Neurotransmitter sind Botenstoffe, die Gefühle und Empfindungen vermitteln. Was die Mutter empfindet, empfindet auch das Kind. Wenn sich das Kind im Bauch der Mutter bewegt und die Mutter mit Angst oder Stress reagiert, lernt das Baby, dass es besser ist, sich nicht zu viel zu bewegen. Ein Baby einer Frau, sie sich über jede Bewegung in ihrem Bauch freut, wird sich ganz anders entwickeln und aktiver seine Umwelt erkunden.



Ich möchte damit sagen, wir sind also bereits konditioniert bevor wir laufen oder sprechen können. Unsere Filter unterliegen dann bereits dem, was wir als akzeptabel und unakzeptabel gelernt haben und je nach Erfahrung setzten wir diese. Und je nach dem, ob etwas akzeptabel oder unakzeptabel ist, werden Erfahrungen bewusst verarbeitet oder ins Unbewusste verschoben. So können zwei Kinder mit der gleichen Erfahrung bereits sehr unterschiedlich umgehen, je nach dem welche äußere Einflüsse das Kind geformt haben. Und auf jeder Erfahrung bauen die weiteren Lebenserfahrungen auf. Und das alles Formt uns Menschen zu dem was wir denken, was wir sind und es formt ein Weltbild, welches theoretisch fehlerhaft sein könnte.



Ich lade dich heute ein, die Annahmen, die in deiner Biografie entstanden sind und das Weltbild, was darauf aufbaut, einmal kritisch zu hinterfragen.



Neben den Filtern, die die Gesellschaft uns auferlegt, wird alles ins Unbewusste verschoben, was wir zu dem Zeitpunkt wo wir es erleben, nicht verarbeiten können, weil es uns überfordert. Freud nannte diesen Abwehrmechanismus Verdrängung. Es gibt unterschiedliche Varianten von Abwehrverhalten. Hier könnt ihr euch informieren. 

Ziel des Ganzen ist, das Bewusste mit einem Thema momentan nicht zu belasten, weil nicht genügend Ressourcen zur Verfügung stehen, sich mit dem Thema auseinander zu setzten. Ressourcen könnte mit Kraft, Energie, Unterstützung, Entschlusskraft, etc. übersetzt werden.

Dinge die uns im Leben widerfahren sind, die wir negativ wahrgenommen haben oder die wir nicht verarbeiten konnten und Kinder können vieles noch nicht verarbeiten, haben wir meist verdrängt. Verdrängte Inhalte können wir oft nur sehr schwer wieder erinnern.



Wenn ich also sage es gibt SD und OOBEs und du dich damit nicht wohl fühlst, entsteht dieses Verhalten aus deiner Abwehr, der eine lange Kette von Konditionierungen und Filtern zu Grunde liegt. Die Abwehr hält dich nicht nur von einer Handlungsweise ab, sie blockiert auch Gedanken an die Möglichkeit. Es gibt eine regelrechte Gedankenblockade, die erst durchbrochen wird, wenn die Abwehr fallen gelassen wird. 



Des weiteren gibt es das Lernen durch Versuch und Irrtum. D.h. ein Kind probiert z.B. gegen einen Ball zu treten, der Ball bewegt sich. Das Kind empfindet Freude über die entstandene Bewegung des Balls. Ergo, es wird öfters gegen einen Ball treten, weil es ihm Freude bereitet. Das Kind tritt dann gegen eine Vase, und diese zerbricht. Es entstehen Scherben und Geräusche, die Mutter schimpft. Das Kind versteht. Ok - keine Vasen treten - schlechte Idee. Ein kleines Kind versteht natürlich nicht, dass ein Ball ein Spielgerät ist und eine Vase nicht. Die Bedeutung erfährt es nur durch einen Lernvorgang. Es sieht einfach nur einen Gegenstand und erfährt, dass es selbst Dinge bewegen kann. Es probiert alles aus. Es lernt durch den Versuch, doch es gibt auch Irrtümer. 

Diese drei Lerntheorien, greifen natürlich oft ineinander und es entsteht in der Praxis meist ein Zusammenspiel. Sicherlich ist es auch eine Form der Konditionierung, wenn die zerbrochene Vase ein lautes Krachen hinterlässt, während das erste Ballspielen auf der Wiese vielleicht ein begeisterndes Elternteil erzeugt. Und spielt der Vater mit dem Kind Ball, so ist es wieder Lernen am Model. 



Lernen durch Versuch und Irrtum, wird im Erwachsenenalter häufig nicht mehr angewendet, weil limitierenden Glaubenssätze uns einschränken. Wir wissen ja schon was in unserer Welt funktioniert oder meinen es zu wissen. Wir glauben, es ist alles bereits erforscht, was es zu erforschen gibt. Und wenn es etwas zu erforschen gilt, dann überlassen wir das am besten den Wissenschaftlern. Aber das ist nicht wahr. Wir wissen fast nichts.



Wir experimentieren kaum noch als erwachsene Menschen. Du kannst jedoch den AS IF FRAME nutzen, um dich dieser Lerntheorie wieder zu öffnen. Experimentiere wieder. Glaube nicht alles was man dir erzählt hat. Deine Lehrer wussten vielleicht auch nicht alles und haben vielleicht selbst unwahres Wissen übernommen. Wir leben in einer Welt, wo ganze Gesellschaftssysteme  Glaubenssätze blind übernehmen, nur weil Männer in weißen Kitteln sagen, es sei so. Aber habt ihr eure und ihre Glaubenssätze überprüft?

Sei mal offen für Neues. Geh mal beim Waldspaziergang vom Weg ab Querfeldein oder klettere auf einen Baum. Das macht man als Erwachsener nicht, fällt dir dazu ein. Dann überlege woher dieser Glaubenssatz stammt. Wer hat von dir gefordert dein Spielen und Experimentieren aufzugeben. Und warum wollten sie das von dir?




Unsere Identität besteht meiner Meinung nach, aus einer riesigen Sammlung aus Konditionierungen, an die wir uns zum großen Teil gar nicht mehr erinnern können.

Der große Teil des Eisberges ist uns nicht mal zugänglich. Wie früh sind eure frühsten Kindheitserinnerungen? Meine vielleicht als ich 3 Jahre alt war und da weiß ich nicht mal genau, ob ich mich wirklich erinnere, oder ob es eine Erinnerung an Kindheitsfotos sind, oder ob ich meine mich an etwas zu erinnern, was mir meinen Eltern mal erzählt haben. Und das ging ja dann zuvor durch ihren Wahrnehmungsfilter, aus Konditionierung und Abwehr.

Und mit 4 Jahren ist, das meiste im Menschen schon vorhanden. Wenn du deine Kinder z.B. bilingual erziehen willst, schließt sich das Zeitfenster mit 4 Jahren bereits. In unserer frühsten Kindheit, wird das Fundament für unser ganzes Leben gebaut. Menschen, die in dieser Zeit grobe Verletzungen erlebt haben, schleppen diese Baustellen ihr ganzes Leben lang mit sich herum. Damit möchte ich nicht sagen, dass die Erziehung irreversible ist. Doch kostet es Kraft, aus diesen alten Mustern auszusteigen.



Und so haben wir in frühster Kindheit vieles gelernt, was unser Leben nachhaltig beeinflusst hat. Jede Lernerfahrung ist wie eine Abzweigung, die wir in unserem Leben nehmen. Jede Abzweigung schaltet neue mögliche Wege frei und jede Abwehr die wir aufrecht erhalten, verschließt uns Wege. 

Abwehr trennt uns nicht nur von Handlungen, sondern sie trennt uns sogar von Gedanken.  Abwehr bildet ein Art Netz, welches in einander verschachtelt ist. Die Abwehr verwehrt uns neue Erfahrungen zu machen.



Nun sollten wir uns aber nochmal daran erinnern, in welchem Lebensalter wir unsere Grundlegenden Verhaltensmuster lernen und uns ein Bild von der Welt machen und somit ist im Umkehrschluss klar, dass wir sehr sehr viel von unseren Eltern übernehmen. Ob wir das wollen oder nicht. Somit muss, um bewusst zu werden, eine Auseinandersetzung mit der eigenen Kindheit und mit dem Leben der Eltern statt finden. Das ist wie ich finde unausweichlich, um zu verstehen, wie wir das geworden sind, was wir sind.



Du kann alles annehmen was du in deinem Leben durch Erziehung und Sozialisation gelernt hast, oder du kannst damit beginnen, deine Verhaltensmuster und deine Glaubenssätze zu hinterfragen und zu prüfen, was wahr ist und was du nicht nur auf Grund der Konditionierung deiner Eltern oder Großeltern gelernt hast. Du kannst deine menschlichen Verhaltensmuster aber auch deine Beschränkung auf den physchen Körper kritisch betrachen.



“Das ist deine letzte Chance. Danach gibt es kein zurück. Nimm die blaue Pille — die Geschichte endet, du wachst in deinem Bett auf und glaubst was du auch immer glauben willst. Nimm die rote Pille — du bleibst hier im Wunderland und ich werde dir zeigen wie tief das Kaninchenloch reicht.”
“Ich versuche deinen Verstand zu befreien, Neo. Aber ich kann dir nur die Tür zeigen. Hindurchgehen musst du alleine.”