Samstag, 29. August 2015

Klartraum Blockaden

Ich kenne viele Leute die es schaffen kurzzeitig Klarträume zu generieren, aber wenige, die dauerhaft eine hohe Rate an KTs haben. 

Bei der Traumerinnerung gibt es immer so etwas, wie ein Grundlevel und ein Leistungshoch. Mein Grundlevel schwingt zur Zeit ziemlich tief, obwohl mein Leistungshoch schon sehr viel höher war. Ich weiß durchaus, wie man seine Traumerinnerung in Topform bringt und kenne wirklich alle Tipps und Tricks. In der Vergangenheit hatte ich Phasen guter Traumerinnerung, obwohl ich fast bei Null angefangen hatte. Zu meinen besten Zeiten hatte ich 6-9 Träume pro Nacht erinnert. Dennoch habe ich immer wieder Phasen von Null Traumerinnerung. 

Lange Zeit habe ich überlegt, woran das liegen könnte und bin bis bis auf das Thema Motivation, nicht viel weiter gekommen. Meine Traumerinnerung verbessert sich automatisch, wenn ich regelmäßig Traumtagebuch führe und verschlechtert sich bei Nachlässigkeit. So wäre es ja eigentlich ein leichtes, einfach kontinuierlich Traumtagebuch zu führen. Aber warum ist das so mühselig? Oft weigert sich in mir etwas. Doch kam ich nicht drauf, warum keine Motivation vorhanden war. Ich habe das Thema Motivation im Bezug auf Klarträume komplett durchgearbeitet, aber mein Thema habe ich nicht gefunden.

Jetzt habe ich es verstanden.

Das ich einfach keine Motivation aufbringen kann, regelmäßig Traumtagebuch zu schreiben, liegt daran dass mir momentan im Wachleben ziemlich viele Dinge bewusst werden. Ich arbeite auch mit dem, was mittels Traum in mir hochkommt. Nutze Träume also auch, um sie zu deuten und versuche eine Verbindung zwischen Traum- und Wachleben zu finden. Wenn aber schon im Wachleben vieles an die Oberfläche kommt, ist das Limit von dem was man innerhalb einer Zeit integrieren kann, irgendwann gesättigt.

Deshalb löst das Unterbewusstsein es bei mir momentan so, dass ich keine Motivation aufbringen kann, um meine Traumerinnerung zu verbessern. Momentan erinnere ich im Durchschnitt einen kurzen Traum pro Nacht. Es gibt Tage, da sagt mir meine Intuition, das ist ein interessanter Traum und dann schaue ich ihn mir genau an. Und dann hilft er mir auch, meine unbewussten Muster zu verstehen. Und oft helfen mir die Leute aus der Senoi Runde dabei. Und es gibt Tage, da habe ich einfach keine Lust, mich damit zu beschäftigen und dann soll es auch nicht sein. Es hat mir sehr geholfen, das anzunehmen. 

Klarheit

Ich wusste immer, dass es bei mir nicht nur an unmotiviertem Training lag, sondern das unbewusste Blockaden den Weg zum guten Klarträumer versperren. Ich wusste aber nicht, warum das so war und was ich dagegen machen könnte. Ich wollte ja so gerne Klarträumen. Ich kannte alle Techniken und habe lange mit allem möglichen experimentiert.

Ich beschäftige mich jetzt seit 2009 mit dem Klarträumen. Bin also kein Anfänger und doch nicht erfolgreich. Ich wollte mit dem Klarträumen nie nur Spaß haben. Ich wollte immer gleich ans Eingemachte, mit meinem Unterbewusstsein reden und meine unbewussten Konflikte und Konditionierungen lösen.

Erst dass ich in den letzten Monaten einige tieferliegend Blockaden angeschaut habe, hat ermöglicht, was mir heute bewusst wurde. Häufig einen Klartraum generieren zu können, hätte mir in der Vergangenheit geschadet.

Entweder hätte ich mich in die lustbetonten Dinge verstrickt und diese als Realitätsflucht genutzt, was mich davon abgehalten hätte, mich mit meinen Problemen zu beschäftigen. Dann hätte ich die Fähigkeit klarzuträumen als Identifikation für mein Ego genutzt und wäre dadurch unbewusster geworden. Denn das Klarträumen soll für mich ein Werkzeig zur Bewussteinentwicklung sein und nicht das Ziel.

Oder ich wäre untergegangen unter der Belastung, die durch die Öffnung zum Unbewussten mit einem Male entstanden wäre. Es wäre zu viel auf einmal gewesen und ich hätte mich mit dem was hochgekommen wäre, identifiziert und somit wäre ebenfalls Unbewusstheit entstanden. Dieses hätte ich nur umgehen können, indem ich von einer anderen Quelle mehr Energie erhalten hätte, um die Überforderung auszugleichen. Das geht in einmaligen Situationen aber nicht dauerhaft.

Das Unbewusste ist ja ein Schutz davor, dass wir etwas noch nicht verkraften können. Um sich einer unbewussten Blockade zu stellen, benötigen wir Energie. Ohne diese nötige Energie Ressourcen, verwickeln wir uns so sehr in unseren Konflikt, dass dadurch mehr Leid entsteht. Das Unbewusste hält Anteile von uns, die noch nicht integriert sind, so lange verschlossen, bis wir genug Kraft und Bewusstsein haben, uns diesem zu stellen.

Das erklärt, warum mein Klartraum Flow an der Stelle einbrach, an der ich systematisch begann, das Klarträumen nutzen zu wollen, um meine unbewussten Muster zu bearbeiten. Als mein Fokus auf hedonistischen Verwendungsmöglichkeiten lag, und ich nur mit Klarheit, Traumkontrolle, etc. experimentierte, war klar - träumen für mich möglich gewesen. Aber daran hatte ich nun mal kein Interesse mehr.

So musste ich mein Leben erst in meinem Inneren und dann in meinem Außen soweit bearbeiten, dass sich jetzt erst mein Unbewusstes freiwillig öffnet und mir zeigt was ich wissen möchte. Jetzt bin ich stark genug das zu verkraften. Jetzt frage ich und erhalte eine Antwort. Ich akzeptiere allerdings das Klarträumen bei mir zeitweise keine Motivation findet. Und dann fossiere ich es auch nicht

Meine Krankheiten, meine unbewussten Verhaltensmuster, meine Erfahrungen mit höherem Bewusstsein, das musste von mir erfahren und in mir integriert werden. Das kostet Ressourcen, die einfach nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen. Die Intelligenz meines Ubbewussten, hat mir  mir diese Steine in den Weg gelegt Damals konnte ich es nicht verstehen, heute weiß ich das es das Beste für mich war. 
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Ego-Willen klarträumen zu wollen und dem Willen des Unbewussten. Im Idealfall wollen beide das gleiche. Wenn das aber nicht so ist, geht man am besten damit um, den Willen des Unbewussten anzunehmen.

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