Ich kenne viele
Leute die es schaffen kurzzeitig Klarträume zu generieren, aber
wenige, die dauerhaft eine hohe Rate an KTs haben.
Bei
der Traumerinnerung gibt es immer so etwas, wie ein Grundlevel und
ein Leistungshoch. Mein Grundlevel schwingt zur Zeit ziemlich tief,
obwohl mein Leistungshoch schon sehr viel höher war. Ich weiß
durchaus, wie man seine Traumerinnerung in Topform bringt und kenne
wirklich alle Tipps und Tricks. In der Vergangenheit hatte ich Phasen
guter Traumerinnerung, obwohl ich fast bei Null angefangen hatte. Zu
meinen besten Zeiten hatte ich 6-9 Träume pro Nacht erinnert. Dennoch habe ich immer wieder Phasen von Null Traumerinnerung.
Lange
Zeit habe ich überlegt, woran das liegen könnte und bin bis bis auf
das Thema Motivation, nicht viel weiter gekommen. Meine
Traumerinnerung verbessert sich automatisch, wenn ich regelmäßig
Traumtagebuch führe und verschlechtert sich bei Nachlässigkeit. So
wäre es ja eigentlich ein leichtes, einfach kontinuierlich Traumtagebuch zu
führen. Aber warum ist das so mühselig? Oft weigert sich in mir etwas. Doch kam ich nicht drauf, warum keine
Motivation vorhanden war. Ich habe das Thema Motivation im Bezug auf
Klarträume komplett durchgearbeitet, aber mein Thema habe ich nicht gefunden.
Jetzt
habe ich es verstanden.
Das
ich einfach keine Motivation aufbringen kann, regelmäßig
Traumtagebuch zu schreiben, liegt daran dass mir momentan im
Wachleben ziemlich viele Dinge bewusst werden. Ich arbeite auch mit
dem, was mittels Traum in mir hochkommt. Nutze Träume also auch, um
sie zu deuten und versuche eine Verbindung zwischen Traum- und
Wachleben zu finden. Wenn aber schon im Wachleben vieles an die
Oberfläche kommt, ist das Limit von dem was man innerhalb einer Zeit
integrieren kann, irgendwann gesättigt.
Deshalb
löst das Unterbewusstsein es bei mir momentan so, dass ich keine
Motivation aufbringen kann, um meine Traumerinnerung zu verbessern.
Momentan erinnere ich im Durchschnitt einen kurzen Traum pro Nacht.
Es gibt Tage, da sagt mir meine Intuition, das ist ein interessanter
Traum und dann schaue ich ihn mir genau an. Und dann hilft er mir
auch, meine unbewussten Muster zu verstehen. Und oft helfen mir die
Leute aus der Senoi Runde dabei. Und es gibt Tage, da habe ich
einfach keine Lust, mich damit zu beschäftigen und dann soll es auch
nicht sein. Es hat mir sehr geholfen, das anzunehmen.
Klarheit
Ich
wusste immer, dass es bei mir nicht nur an unmotiviertem Training
lag, sondern das unbewusste Blockaden den Weg zum guten Klarträumer
versperren. Ich wusste aber nicht, warum das so war und was ich
dagegen machen könnte. Ich wollte ja so gerne Klarträumen. Ich
kannte alle Techniken und habe lange mit allem möglichen
experimentiert.
Ich
beschäftige mich jetzt seit 2009 mit dem Klarträumen. Bin
also kein Anfänger und doch nicht erfolgreich. Ich wollte mit dem
Klarträumen nie nur Spaß haben. Ich wollte immer gleich ans
Eingemachte, mit meinem Unterbewusstsein reden und meine unbewussten
Konflikte und Konditionierungen lösen.
Erst
dass ich in den letzten Monaten einige tieferliegend Blockaden
angeschaut habe, hat ermöglicht, was mir heute bewusst wurde. Häufig
einen Klartraum generieren zu können, hätte mir in der
Vergangenheit geschadet.
Entweder
hätte ich mich in die lustbetonten Dinge verstrickt und diese als
Realitätsflucht genutzt, was mich davon abgehalten hätte, mich mit
meinen Problemen zu beschäftigen. Dann hätte ich die Fähigkeit
klarzuträumen als Identifikation für mein Ego genutzt und wäre
dadurch unbewusster geworden. Denn das Klarträumen soll für mich ein Werkzeig zur Bewussteinentwicklung sein und nicht das Ziel.
Oder
ich wäre untergegangen unter der Belastung, die durch die Öffnung
zum Unbewussten mit einem Male entstanden wäre. Es wäre zu viel auf
einmal gewesen und ich hätte mich mit dem was hochgekommen wäre,
identifiziert und somit wäre ebenfalls Unbewusstheit entstanden.
Dieses hätte ich nur umgehen können, indem ich von einer anderen
Quelle mehr Energie erhalten hätte, um die Überforderung
auszugleichen. Das geht in einmaligen Situationen aber nicht
dauerhaft.
Das
Unbewusste ist ja ein Schutz davor, dass wir etwas noch nicht
verkraften können. Um sich einer unbewussten Blockade zu stellen,
benötigen wir Energie. Ohne diese nötige Energie Ressourcen,
verwickeln wir uns so sehr in unseren Konflikt, dass dadurch mehr
Leid entsteht. Das Unbewusste hält Anteile von uns, die noch nicht
integriert sind, so lange verschlossen, bis wir genug Kraft und
Bewusstsein haben, uns diesem zu stellen.
Das
erklärt, warum mein Klartraum Flow an der Stelle einbrach, an der
ich systematisch begann, das Klarträumen nutzen zu wollen, um meine
unbewussten Muster zu bearbeiten. Als mein Fokus auf hedonistischen
Verwendungsmöglichkeiten lag, und ich nur mit Klarheit,
Traumkontrolle, etc. experimentierte, war klar - träumen für mich
möglich gewesen. Aber daran hatte ich nun mal kein Interesse mehr.
So
musste ich mein Leben erst in meinem Inneren und dann in meinem Außen
soweit bearbeiten, dass sich jetzt erst mein Unbewusstes freiwillig
öffnet und mir zeigt was ich wissen möchte. Jetzt bin ich stark
genug das zu verkraften. Jetzt frage ich und erhalte eine Antwort. Ich akzeptiere allerdings das Klarträumen bei mir zeitweise keine Motivation findet. Und dann fossiere ich es auch nicht.
Meine
Krankheiten, meine unbewussten Verhaltensmuster, meine Erfahrungen
mit höherem Bewusstsein, das musste von mir erfahren und in mir integriert werden. Das kostet Ressourcen, die einfach nicht unbegrenzt zur Verfügung
stehen. Die Intelligenz meines Ubbewussten, hat mir mir diese
Steine in den Weg gelegt. Damals
konnte ich es nicht verstehen, heute weiß ich das es das Beste für
mich war.
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Ego-Willen klarträumen zu wollen und dem Willen des Unbewussten. Im Idealfall wollen beide das gleiche. Wenn das aber nicht so ist, geht man am besten damit um, den Willen des Unbewussten anzunehmen.
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Ego-Willen klarträumen zu wollen und dem Willen des Unbewussten. Im Idealfall wollen beide das gleiche. Wenn das aber nicht so ist, geht man am besten damit um, den Willen des Unbewussten anzunehmen.
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