Sonntag, 5. Januar 2014

Yoga Nidra

Yoga Nidra ist eine Schlafmeditation und Tiefenentspannung. Nidra bedeutet Schlaf. Dieser wird beim Yoga Nidra bewusst erlebt.  Schlaf und Entspannung bei klarem Bewusstsein. Nicht zu verwechseln mit Traumyoga. Im Yoga Nidra ist es möglich, Bewusstseinzustände wie Klarträume oder bewusste Astralreisen zu erleben. Dieses stellt in den vedischen Lehren, anders als im westlichen Kulturkreis, einen normalen Vorgang dar, der von Meditationsschülern regelmäßig erlebt wird. Allerdings wird im Yoga gelehrt, das luzide Träume und Astralreisen nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zur Erleuchtung sind und man nicht daran festhalten sollte.

Yoga Nidra wird in Shavasana, der Totenstellung ausgeführt. Du legst dich auf den Rücken und legst die Arme neben dem Körper ab. Die Handflächen zeigen nach oben. Die Beine sind etwas auseinander, die Füße locker fallen lassen. Die Augen sind geschlossen. Du atmest in den Bauch und entspannst ich. 

Du bestimmst einen Sankalpa, das ist ein Sanskritwort und bedeutet so viel wie Vorsatz, Entschluss oder Sprache der Wahrheit. Es ist ein kurzer positiver Leitsatz, der in einer eigenen klaren und einfachen Sprache formuliert wird und dadurch in das eigene Unterbewusstein abgelegt wird. Der Sinn des Sankalpas liegt darin, die innere Willenskraft und den Geist zu stärken und nicht darin sich Wünsche zu erfüllen. Du solltest deshalb um mehr Bewusstheit bitten, und nicht um einen Klartraum.

Dann beginnst du bestimmte Stellen deines Körpers zu visualisieren. Das kennst du vielleicht schon aus der progressiven Muskelentspannung oder anderen Entspannungtechniken. Der Unterschied dieser Technik, ist das es eine festgelegte Reihenfolge gibt, die sich von anderen Entspannungtechniken unterscheidet. Du beginnst  nach und nach deinen Körper in einer festgelegten Reihenfolge zu visualisieren:

Das  Kreisen der Wahrnehmung durch den Körper.

Rechter Daumen, rechter, Zeigefinger, rechter Mittelfinger, rechter, Ringfinger, rechter kleiner Finger, Immer Rechts!,  Handinnenfläche, Handrücken, Handgelenk, ganze Hand, Unterarm, Oberarm, Achselhöhle, Taille, Hüfte, Oberschenkel, Unterschenkel, Fußgelenk,  Ferse, Fußsohle, großer Zeh, zweiter Zeh, dritter Zeh, vierter Zeh, kleiner Zeh, ganzer Fuß, ganze rechte Seite. Dann das Ganze mit Links! Dann gesamter Körper. Immer visualisieren und spüren, aber nicht bewegen!

In den zwei Büchern, die ich über Yoga Nidra gelesen habe, werden wissenschaftliche Studien aufgeführt, die sich um Stressreduzierung bei Herz- und Asthmapatienten handeln. Es gab Bildgebende Verfahren, die die Gehirnwellenaktivität, während Yoga Nidra erfasst haben. Eine Studie hat belegen können, dass sich mit diese Form der Mediatation ein wirksame Stressreduktion erzielen lässt. Die Probanden haben zwei Mal täglich geübt. Es gab auch einen Kurs für Gefängnisinsassen, die durch das Erlernen der Meditation, neue Hoffnung geschöpft haben, ein rechtschaffendes Leben zu führen.

Auf dem Bild links siehst du, dass die Verbindungen zwischen Körperteilen und Gehirn eine logische Reihe ergeben. Bei Yoga Nidra streichst du quasi in der richtigen Reihenfolge einmal über die Punkte im Gehirn und bringst so deinen Körper schneller zum Einschlafen. Diese These wurde durch neurobiologische Tests nachgewiesen. 


Diese Technik lässt sich also gut für WILD verwenden. 

Die Meditation geht dann aber noch weiter.  Es werden möglichst gegensätzliche Emotionen und Empfindungen versucht zu spüren. Wie zum Beispiel Wärme und Kälte. . Dies hat einen harmonisierenden Einfluss auf das Gehirn. Während Yoga Nidra werden gegensätzliche Gefühle in schnellem Wechsel aus den Tiefen des Bewusstseins an die Oberfläche geholt. Es wird damit eine Verbindung zwischen den beiden Hirnhemisphären (rechte und linke Gehirnhälfte) hergestellt, wodurch ganz neue Fähigkeiten entdeckt und freigesetzt werden. Anschliessend erfolgt eine weitere Visualisierung die emotionalen Blockaden lösen soll. Am Ende wird noch einmal der Sankalpa wiederholt.


Es gibt beim Ananda Verlag Bücher und geführte Meditationen auf CD, die ich sehr empfehlen kann. Ich habe leider noch nicht ausreichend lange mit dieser Technik gearbeitet. Ich bekomme die spontanen Gefühlsempfindungen noch nicht hin. Es hat mir auch auch schon viel geholfen, alleine de Visualisierung der Körperteile einzeln anzuwenden um mich in kurzer Zeit zu entspannen und zur Ruhe zu bringen. Nach einigen geführten Durchgängen, beherrscht man die Technik selbstständig und kann sie jederzeit anwenden.




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